KN95-Maske. Foto: Dan74 / shutterstock.com

Wir erklären, was sich hinter den Bezeichnungen verbirgt und worin sich die Maskentypen unterscheiden.

Unterschiede FFP2, KN95 und N95

FFP2, KN95 und N95 sind Schutzklassen-Bezeichnungen für partikelfiltrierende Halbmasken aus verschiedenen Ländern:
 

  • FFP2 (Filtering Face Piece) erfüllt die deutsche Norm DIN EN 149:2009-08.
  • Die US-amerikanischen N95-Masken (Not resistant to oil) werden nach dem Standard 42 CFR Part 84 des National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH) zugelassen.
  • KN95-Masken (non-powered air-purifying particulate respirator) stammen aus China und entsprechen der Norm GB2626-2006 der Standardization Administration of the People's Republic of China (SAC). Sie werden jedoch eher im industriellen Kontext verwendet.

Vergleich der Maskentypen

Im Grunde genommen verbergen sich hinter diesen sperrigen Normbegriffen vergleichbare, aber nicht identische Zertifizierungs- und Zulassungsanforderungen. Um die Unterschiede zu verdeutlichen, hat der Hersteller 3M eine Vergleichsstudie erstellt, die in gekürzter Form in der folgenden Tabelle wiedergegeben wird.


Quelle: 3M, Comparison of FFP2, KN95, and N95 Filtering Facepiece Respirator Classes, November 2020. Revision 5.

Zusammenfassung

Die Filterleistung der N95- und KN95-Masken ist minimal besser als bei den FFP2-Masken. Die Wirksamkeit Letzterer wurde neben einer wassergetragenen Lösung (Natriumchlorid) auch mit einer ölgetragenen Substanz (Paraffin) getestet. Allerdings spielt das im Fall von Covid-19 keine Rolle, da das Virus über menschlichen Speichel oder Schleim übertragen wird. Darüber hinaus ist der Einatemwiderstand bei den FFP2-Masken am geringsten, der Ausatemwiderstand jedoch am höchsten. Alles in allem sind die Standards recht ähnlich, das heißt, alle drei Maskentypen bieten einen vergleichbaren Schutz vor luftgetragenen Partikeln.

Allerdings kommt es nicht nur auf die Prüfmethoden an, sondern auch auf den Umgang des Trägers mit den Masken. Wichtig ist, dass der Dichtsitz stimmt. So strömt die eingeatmete Luft auch tatsächlich durch den Filter und nicht daran vorbei. Der Mund- und Nasenbereich muss dazu lückenlos abgedeckt werden. Beachten Sie daher immer die mitgelieferte Gebrauchsanweisung oder lassen Sie sich im Zweifelsfall eine Einweisung geben. Falls ein Modell nicht passgenau sitzt, sollten Sie sich nach einer Alternative umsehen.

Darüber hinaus ist auf die Tragedauer zu achten. Nicht nur, weil das Atmen durch die Masken erschwert wird, sondern auch, weil bei zu langem Einsatz die Schutzwirkung nachlässt. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber „Wie lange kann man FFP2-Masken tragen?“.

Zu guter Letzt führen die Unterschiede bei den nationalen Zertifizierungsstandards dazu, dass nicht alle Maskentypen in der EU und Deutschland verkauft werden dürfen. Des Weiteren kommt es immer wieder zu Importen von gefälschter oder unsicherer Ware. Welche partikelfiltrierenden Halbmasken hierzulande im Moment zugelassen sind und wie Sie diese auf Echtheit überprüfen, lesen Sie in unserem Ratgeber „Welche FFP2-Masken sind sicher?“.

Unterschied zwischen FFP2- und FFP3-Masken

FFP2- und FFP3-Masken unterscheiden sich in der Filterleistung. Während FFP2-Masken mindestens 94 % der wasser- und ölgetragenen Testaerosole herausfiltern müssen, sind es bei FFP3-Masken mindestens 99 %, wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mitteilt. Mehr zu den Unterschieden erfahren Sie in unserem ausführlichen Ratgeber.

Mit Atemventil oder ohne: Wo liegt der Unterschied?

Filtrierende Halbmasken gibt es mit und ohne Atemventil. Letztere filtern sowohl die eingeatmete als auch die ausgeatmete Luft. Sie schützen daher nicht nur den Träger, sondern auch andere Menschen im näheren Umfeld. Eine Maske mit Ventil dagegen filtert die ausgeatmete Luft nicht, sodass sie keinen Fremdschutz bietet. Es sei denn, das Atemventil wird durch ein zusätzliches Vlies nach DIN EN 14683 abgedeckt.

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