FFP2-Masken erhält man dieser Tage in vielen Geschäften. Aber woran erkennt man, ob sie echt sind und verlässlichen Schutz bieten? Wir klären auf.
Durch die hohe Nachfrage während der Corona-Pandemie kommt es leider nach wie vor zum Verkauf von nicht zertifizierter Schutzausrüstung wie FFP2-Masken. Als Verbraucher wiegt man sich beim Erwerb solcher Produkte in falscher Sicherheit. Doch im schlimmsten Fall riskiert man die eigene und die Gesundheit anderer. Deshalb ist es umso wichtiger, sich die Masken vor dem Kauf genau anzusehen.
So erkennen Sie echte FFP2-Masken
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat ein praktisches Schaubild erstellt, das die Erkennungsmerkmale einer geprüften FFP2-Maske aus der Europäischen Union veranschaulicht.
Foto: BGW/GDA
Angaben auf Vollständigkeit prüfen
Hersteller: Die Herkunftsdaten wie Hersteller- und Produktname sollten auf der Maske vorhanden sein.
Norm: Die entsprechende Norm des Herkunftslandes sollte aufgedruckt sein: EN 149:2001+A1:2009.
Schutzklasse: Handelt es sich um eine FFP2- oder FFP3-Maske. Passt diese zu Ihrem Verwendungszweck?
Prüfkennzeichnung: Geprüfte Masken aus der EU sollten das CE-Kennzeichen aufweisen, gefolgt von einer vierstelligen Prüfnummer der jeweiligen Zertifizierungsstelle. Ob diese Nummer auch valide ist, können Sie auf dieser Seite der Europäischen Kommission nachsehen. Diese listet die zu den Nummern gehörigen Prüfstellen auf.
Haltbarkeit: Achten Sie auch auf das Ablaufdatum der Maske.
Die Verbraucherzentrale weist außerdem darauf hin, dass Sie zu jeder FFP2-Maske eine Gebrauchsanleitung erhalten sollten. Liegt diese nicht bei, kann auch dies ein Anzeichen dafür sein, dass die Maske nicht den Sicherheitsstandards entspricht. Falls Sie nach wie vor unsicher sind, ob es sich um eine geprüfte FFP2-Maske handelt, können Sie beim Verband der Elektrotechnik die Konformitätserklärung des Herstellers hochladen und checken lassen.
Tipp: Aktuelle Listen von europäischen Behörden mit unsicheren und nicht-konformen Schutzmasken finden Sie auf der Seite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA). Detaillierte Hinweise zum Erkennen konformer Schutzmasken finden Sie in diesem Dokument. Worin der Unterschied zwischen FFP1, 2 und 3 liegt, erfahren Sie hier.
Lesen Sie auch: Wie lange kann man eine FFP2-Maske tragen?
Schutzmasken aus dem nicht-europäischen Ausland
Aufgrund der hohen Nachfrage nach Schutzausrüstung hat die Bundesregierung für die Zeit der Corona-Pandemie den Verkauf von filtrierenden Halbmasken aus den folgenden Ländern gestattet: USA, Kanada, Japan und Australien. Die dort geltenden Sicherheits- und Qualitätsanforderungen sind vergleichbar mit denen der EU, heißt es in einer offiziellen Pressemitteilung. Einen Überblick zu den Normen und Bezeichnungen gibt die folgende Tabelle der BGW:
Quelle: BGW
Ausführlichere Informationen erhalten Sie in diesem Merkblatt der BAUA.
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Achtung: Bis zum 30.09.2020 konnten auch filtrierende Halbmasken aus anderen Staaten in Deutschland vertrieben werden, sofern eine zugelassene Prüfstelle die Verkehrsfähigkeit bescheinigt hat. Dieser Beschluss wurde zum 01.10.2020 aufgehoben, wie die Zentralstelle der Länder für Sicherheitstechnik mitteilt. Die Schutzmasken, die so in Verkehr gebracht worden sind, dürfen allerdings noch abverkauft werden. Lassen Sie sich im Zweifelsfall vom Verkäufer das Zertifikat der zuständigen Marktüberwachungsbehörde zeigen, um sicherzustellen, dass es sich nicht um minderwertige oder gefälschte Ware handelt.
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