Bei diesen vier Konsumausgaben lässt sich am meisten Geld sparen. Foto: Mintr / shutterstock.com

In diesem Ratgeber sehen wir uns die vier größten Ausgabenfelder des täglichen Konsums an und geben Tipps, wo und wie man monatlich Geld einsparen kann.

Schaut man sich die Struktur der privaten Konsumausgaben in Deutschland des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2020 an, wird schnell klar, wofür die Deutschen am meisten Geld ausgeben. Der Bereich „Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung“ machte mit 36,8 % den größten Teil aus. Darauf folgten „Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren“ mit immerhin 15,4 % und an dritter Stelle „Verkehr“ mit 12,9 %. Auf Platz vier rangierte der Posten „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ mit 9,5 %. Alle anderen Ausgaben bewegten sich im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Bei den Einsparpotenzialen wollen wir uns daher auf die vier größten Ausgabenfelder beschränken, die wir in „Wohnen“, „Einkaufen“, „Fortbewegung“ und „Unterhaltung“ aufteilen.


1. Wie kann man monatlich beim Wohnen sparen?

Klar ist, dass Wohnen mit Abstand den größten Anteil an unseren monatlichen Ausgaben hat. Theoretisch ist hier also auch das größte Einsparpotenzial vorhanden. In der Praxis gestalten sich die Sparmöglichkeiten jedoch je nach Umständen als mehr oder weniger ergiebig. Während man als Single in eine günstigere Wohnung oder sogar eine WG ziehen kann, um Kosten zu sparen, finden Familien gerade in Ballungsräumen nur schwer günstigen Wohnraum. Wo sich die Miete nicht verringern lässt, sollten also die Energiekosten in den Fokus genommen werden. Vor allen Dingen beim Wasser- und Energieverbrauch kann an vielen Stellschrauben gedreht werden. Hier kann sich auch ein Anbieterwechsel lohnen. Allerdings sollten die Angebote gut verglichen werden. Denn laut Verbraucherzentrale sind aufgrund der gestiegenen Energiepreise die Neukundentarife derzeit oftmals teurer als die von Bestandskunden. Man sollte also genau hinsehen. Praktische Tipps, mit denen Sie sofort Geld sparen können, haben wir unter anderem in diesen Ratgebern für Sie zusammengefasst:
 


2. Wo kann man jeden Monat beim Einkaufen sparen?

Auch beim Einkaufen kann es sich lohnen, Preise und Angebote zu vergleichen. Insbesondere Markenprodukte gegen Eigenmarken im Einkaufskorb zu tauschen kann eine große Ersparnis mit sich bringen. Beim Preisvergleich können Apps helfen, den Überblick zu behalten. Suchen Sie einfach im Appstore Ihrer Wahl nach „Sparen beim Einkaufen“ oder ähnlichen Begriffen. Eine Wochen- oder sogar Monatsplanung plus Einkaufsliste kann zudem gegen Impulskäufe vorbeugen, was ebenfalls Geld spart. Statt in der Mittagspause auswärts zu essen, kann man sich sein eigenes Essen auf die Arbeit mitnehmen. Auch wer Gemüse und Obst saisonal einkauft, kann ein paar Euro vom Einkaufsbudget zur Seite legen. Darüber hinaus kann man statt Mineralwasser günstiges Leitungswasser trinken. Dieses muss in Deutschland nicht mal gefiltert werden, da die Qualitätskontrollen so streng sind. Zu guter Letzt kann es sich bei teuren Gerätschaften, die nur selten gebraucht werden, oftmals lohnen, diese auszuleihen, anstatt zu kaufen.


3. Fortbewegung: Monatliches Sparpotenzial

Der naheliegendste Spartipp beim Thema „Fortbewegung“ ist immer noch: Laufen oder Fahrrad nehmen. So offensichtlich dieser Tipp scheint, so realitätsfern ist er für viele Menschen im Alltag. Aus diesem Grund muss man nach Alternativen Ausschau halten. Im Moment gibt es mit dem 9-Euro-Ticket noch eine unschlagbar günstige Möglichkeit, um mit den Öffentlichen zu fahren. Aber auch im Privatverkehr lässt sich Geld sparen. Man könnte zum Beispiel Fahrgemeinschaften bilden, um zur Arbeit zu fahren. Finden sich im Bekanntenkreis keine Mitfahrer, kann man über Anbieter wie BlaBlaCar oder Mitfahren.de Fremde suchen, um die Fahrtkosten aufzuteilen. Auch sollte man auf eine spritsparende Fahrweise achten und beim Tanken die Preise vergleichen. Dazu haben wir bereits einige nützliche Ratgeber verfasst:
 


4. Unterhaltung: Monatlich sparen in der Freizeit

Im Bereich „Freizeit und Unterhaltung“ lässt sich wohl am einfachsten Geld einsparen. Am besten fängt man dort an, wo man Leergeld bezahlt. Also etwa bei der ungenutzten Studiomitgliedschaft, den unzähligen Streamingabos und bei sonstigen Verträgen, die nicht mehr benötigt werden. Zusätzlich kann man die Preise von Handy- und Internetanbietern vergleichen, um monatlich etwas Geld einzusparen. Gut zu wissen: Nach Ablauf der Mindestlaufzeit können alte Verträge seit diesem Jahr mit einer einmonatigen Frist gekündigt werden. Wie viel Einsparpotenzial man darüber hinaus hat, hängt von der eigenen Lebensweise ab. Doch wer zum Beispiel gerne shoppen geht und ständig neue Dinge kauft, kann mit einem einfachen Trick eventuell Geld sparen. Bei Dingen, die mehr als 30 Euro kosten, sollte man 30 Stunden warten, bis man sie kauft. Bei einem Preis von mehr als 100 Euro kann man die Wartefrist auf 30 Tage verlängern. Hat man nach Ablauf der Frist immer noch das Bedürfnis zu kaufen, kann man zuschlagen. In vielen Fällen wird der Impuls aber längst verflogen sein. Zudem kann durch das Führen eines Haushaltsbuches ein Bewusstsein für die Ausgaben entstehen, das vielleicht von sich aus zum Sparen anregt. Und wer es ganz extrem mag, kann sich im Konsumfasten (siehe hier) üben.