Rad und Bahn sollen für Pendler attraktiver werden. Foto: Ines Rudel

Das baden-württembergische Verkehrsministerium hat mit 22 Unternehmen und Verbänden ein Bündnis geschmiedet, das grüne Mobilität auf dem Weg zum Arbeitsplatz voranbringen soll.

Das baden-württembergische Verkehrsministerium und große südwestdeutsche Unternehmen haben ein Bündnis gegründet, das umweltfreundliche Mobilität in der Arbeitswelt vorantreiben soll. Die Firmen verpflichten sich, von 2027 nur noch emissionsfreie Firmenwagen zu kaufen. Außerdem wollen sie den Rad- und Busverkehr zu ihren Standorten ausbauen. Der Technologiekonzern Bosch will beispielsweise verstärkt Job-Räder, Shuttles und dezentrale Büros propagieren. Andere Firmen bieten beim Verzicht auf den Dienstwagen Bahncards an, erstatten die Kosten für das Deutschlandticket oder verlangen für Firmenparkplätze künftig eine Parkgebühr.

Neben Bosch sind etwa der IT-Anbieter SAP unter den 22 Teilnehmern, aber auch eine Reihe von Firmen aus der Gesundheitsbranche RKH Kliniken, Roche Diagnostics oder Vettter Pharma und das Uni-Klinikum Heidelberg. Die teilnehmenden Verbände reichen von den Autoclubs ADAC und ACE bis zur Radfahrer-Lobby ADFC oder vom Verband Unternehmer Baden-Württemberg bis zum Deutschen Gewerkschaftsbund.

Pendelwege sollen klimaneutral werden

Bis 2040 sollen die Pendelwege zu den Unternehmens- oder Bürostandorten klimaneutral werden. „ Es ist an der Zeit, dass wir uns von überholten Mobilitätsmustern verabschieden“, sagte Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) bei der Vorstellung der Initiative in Stuttgart. Etwa ein Drittel aller Wege werden in Baden-Württemberg für den Beruf oder die Ausbildung zurückgelegt.