Österreichs Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) kritisiert die Taxonomie-Entscheidung der EU-Kommission. Foto: imago images/SEPA.Media/Martin Juen via www.imago-images.de

Österreichs Umweltministerin spricht von „Greenwashing“ und hat eine Klage gegen die Entscheidung der EU-Kommission angekündigt, Atomkraft und Gas als klimafreundlich einzustufen.

Wien - Österreich bereitet rechtliche Schritte gegen die Einstufung von Gas und Atomkraft als klimafreundliche Investitionen vor. Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) kündigte am Mittwoch eine Nichtigkeitsklage beim Europäischen Gerichtshof an. Luxemburg werde sich der österreichischen Initiative anschließen. Die Taxonomie-Entscheidung der EU-Kommission sei ein „Greenwashing-Programm für Atomenergie und fossiles Erdgas“, sagte die Klimaministerin. Atomkraft sei im Gegensatz zu erneuerbaren Energien veraltet und zu teuer, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Hintergrund der Einstufung von bestimmten Gas- und Atomprojekten als nachhaltig ist die sogenannte Taxonomie der EU, eine Art Kompass für nachhaltige Finanzen. Sie soll Bürger und Anleger dazu bringen, in klimafreundliche Technologien zu investieren, um die Klimaziele der EU zu erreichen.