Auch hier kein Durchkommen: Flüchtlinge stehen an der Grenze in Bregana zwischen Kroatien und Slowenien hinter einem Absperrgitter, Foto: dpa

Die österreichische Polizei hat Flüchtlingen die Einreise aus dem südlichen Nachbarland Slowenien verweigert. Die Grenze zu Ungarn hingegen ist weiter offen.

Wien - Wie ein Polizeisprecher im Bundesland Steiermark am Sonntag mitteilte, wurde etwa 100 Menschen in der Nacht auf Sonntag die Einreise am Grenzübergang Spielberg verweigert. Sie hatten demnach weder Asylersuchen vorgebracht noch Reisedokumente vorgewiesen. Die Polizei werde die Einwanderungsgesetze anwenden, solange der Andrang an Flüchtlingen bewältigbar sei, sagte der Sprecher.

Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hatte am Samstag gewarnt, dass über Slowenien und Kroatien eingereiste Flüchtlinge, die sich in Österreich um Asyl bemühen, in diese Balkanländer zurückgeschickt würden, wenn sie dort zuvor keinen Asylantrag gestellt hatten. Am Samstag war eine Gruppe von etwa 350 Menschen am Grenzübergang Bad Radkersburg an der Polizei vorbei über die Grenze gestürmt.

Die Grenze zu Ungarn hingegen ist weiter offen. Nach Angaben des Roten Kreuzes kamen die meisten der etwa 13.000 Flüchtlinge, die am Wochenende nach Österreich einreisten, über diese Route. Am Sonntagmorgen befanden sich nach Polizeiangaben 7000 Menschen am österreichisch-ungarischen Grenzübergang Nickelsdorf.