Das letzte Mal, dass der VfB in der Bundesliga gegen den SC Freiburg siegte, ist mehr als fünf Jahre her. Vor dem Aufeinandertreffen am Samstag blicken wir auf den letzten VfB-Erfolg zurück.
25 Siege, bei fünf Unentschieden und 17 Niederlagen: Die Bilanz des VfB Stuttgart gegen den SC Freiburg kann sich sehen lassen – auf den ersten Blick zumindest. Denn schaut man auf die Resultate der vergangenen fünf Jahre, wird klar: Der Sportclub hat sich von einem Punktelieferanten zu einem der Angstgegner des VfB entwickelt.
Die Weiß-Roten gingen in den vergangenen sechs Bundesliga-Spielen allesamt als Verlierer vom Platz. Davor trennten sich beide Mannschaften zweimal unentschieden. Klammert man den 1:0-Sieg in der zweiten Runde des DFB-Pokals im Dezember 2020 aus, hat der VfB letztmals vor mehr als fünf Jahren, am 16. März 2018, gegen die Freiburger gewonnen.
Mario Gomez beschert die frühe Führung
Damals (27. Spieltag) reiste der VfB als Aufsteiger und Tabellenzehnter mit breiter Brust zum Tabellenvierzehnten nach Freiburg. Während der VfB-Coach Tayfun Korkut der gleichen Mannschaft vertraute, die in der Vorwoche RB Leipzig einen Punkt abgerungen hatte, nahm Christian Streich zwei Änderungen an seinem Team vor. Nicolas Höfler begann im zentralen Mittelfeld für den verletzten Amir Abrashi und Marco Terrazzino ersetzte im Angriff Tim Kleindienst.
Der VfB erwischte einen Traumstart in die Partie und ging bereits nach vier Minuten mit 1:0 in Führung. Eine Freistoßflanke von Dennis Aogo aus dem rechten Mittelfeld segelte in den Fünfmeterraum, wo Mario Gomez in zentraler Position völlig frei zum Kopfball kam und die Kugel am herausstürmenden Alexander Schwolow vorbei ins Tor köpfte.
VfB verpasst mehrfach das 2:0
Knapp zehn Minuten später war der Schlussmann der Breisgauer dann zum ersten Mal zur Stelle. Nach einem schwachen Rückpass von Robin Koch kam Mario Gomez aus 17 Metern zum Abschluss, doch Schwolow parierte den Distanzschuss.
In der Folgezeit hatte Freiburg zwar mehr Ballbesitz, die besseren Chancen hatte jedoch nach wie vor der VfB. In der 33. Minute zappelte der Ball schließlich erneut im Kasten des SCF, wieder nach einer Hereingabe von Dennis Aogo, doch diesmal zählte der Treffer nicht. Der Schiedsrichter hatte die Aktion nach einem Rempler von Mario Gomez im Strafraum bereits abgepfiffen, als der Ball die Torlinie überquerte. So blieb es beim 1:0.
Petersen gleicht per Lupfer sehenswert aus
Fünf Minuten später hatte der VfB die nächste Gelegenheit zum 2:0. Wieder wurde es nach einer Flanke gefährlich. Erik Thommy servierte den Ball fast von der Außenlinie unter großer Bedrängnis punktgenau auf den Kopf von Daniel Ginczek, der aus rund acht Metern völlig frei zum Kopfball kam, den Ball jedoch nicht perfekt traf. So kullerte die Kugel knapp am linken Pfosten vorbei.
Mit der 1:0-Führung ging es dann auch in die Pause. Der VfB kam unverändert aus der Kabine, Freiburg wechselte einmal. Florian Kath kam für Lucas Höler. An dem Spielverlauf änderte sich dadurch jedoch zunächst nichts. Der VfB war offensiv weiter tonangebend und verlagerte das Spiel in die Freiburger Hälfte. Doch dann schalteten die Freiburger in der 53. Minute nach einem Ballverlust an der Mittellinie schnell um. Nils Petersen hatte nach einem Doppelpass mit Höfler etwas Platz und nutzte diesen, um den VfB-Keeper Ron-Robert Zieler gefühlvoll per Lupfer zu überwinden.
Mario Gomez gelingt im zweiten Versuch der Siegtreffer
Nach dem Ausgleich flachte die Partie ab, Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Bis in der 73. Minute der eingewechselte Chadrac Akolo einen Pass auf Andreas Beck spielte, der mit seiner Hereingabe Mario Gomez fand. Der Nationalspieler scheiterte im ersten Versuch noch an Schwolow, drosch den Abpraller dann aber zur erneuten Führung unter die Latte.
Nach dem Tor wurde es ruppiger. Der SCF sah zweimal die Gelbe Karte, der VfB verursachte mehrere Freistöße. In der 87. Minute hatte Christian Gentner nach einem Konter über die linke Seite die Entscheidung auf dem Fuß. Sein Schuss aus rund 17 Metern in zentraler Position segelte jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei. So musste der VfB bis zum Ende zittern.
Der Sportclub kam in den Schlussminuten jedoch nicht gefährlich vor das Tor von Zieler, sodass es beim 2:1 für den VfB blieb – und dem bis heute letzten Bundesliga-Sieg gegen Freiburg. Geht es nach den Stuttgartern, soll sich das an diesem Samstag (15.30 Uhr) ändern.