Heute verbraucht die Menschheit fast doppelt so viel Ressourcen, wie die Erde auf natürliche Weise erneuern kann. Foto: AFP/Nasa

Unser Planet ist am Limit. Die Menschheit verbraucht mehr Wälder, Wasser, Rohstoffe und Land, als die Erde regenerieren kann. Deutschland überzieht sein Ressourcen-Budget für 2023 im globalen Vergleich wie immer besonders schnell. Ein Überblick über die bedrohliche Lage der Erde. 

Ab Mittwoch (2. August) verbraucht die Menschheit mehr natürliche Ressourcen, als die Erde im ganzen Jahr regenerieren kann. Das ist der „Earth Overshoot Day – der Erdüberlastungstag, den die US-Umweltorganisation Global Footprint Network jedes Jahr berechnet.

 

Was ist der Earth Overshoot Day?

Die Organisation berechnet zum einen, was die Natur ohne Verluste im Jahr produzieren und absorbieren kann. Dabei geht es unter anderem um Rohstoffe, Trinkwasser und Nahrungsmittel und um menschengemachten Müll und CO2-Emissionen.

Zum anderen analysiert sie, was die Menschen mit ihrer Lebens- und Wirtschaftsweise verbrauchen. So legt sie den Erdüberlastungstag fest, an dem alle Ressourcen des Jahres aufgezehrt sind. Ein Großteil geht auf die Treibhausgas-Emissionen zurück.

Im Einklang mit der Natur leben

Um im Einklang mit der Natur zu leben und die Treibhausgasemissionen gemäß den Empfehlungen des Weltklimarats (IPCC) zu reduzieren, müsste der Erdüberlastungstag in den kommenden sieben Jahren jedes Jahr um 19 Tage nach hinten verschoben werden, sagte die Sprecherin des Global Footprint Network. Wenn es gelingen würde, die Lebensmittelabfälle weltweit zu halbieren, würden nach Angaben von Diep schon 13 Tage gewonnen.

Der Blaue Planet ist erschöpft

Der 2003 von Umweltaktivisten in Oakland (US-Bundesstaat Kalifornien) gegründete „Think tank“ (Denkfabrik) Organisation Global Footprint Network will mit dem „Earth Overshoot Day“ damit auf die Notwendigkeit einer ökologisch nachhaltigen, globalen Entwicklung hinweisen. Um dieses Projekt statistisch zu untermauern, berechnet die Organisation jedes Jahr den Zustand der Erde, den „ecological footprint“ (ökologischen Fußabdruck).

Der ökologische Fußabdruck der Menschen müsse schrumpfen, mahnen die Aktivisten. Das gelte insbesondere für Industrieländer wie Deutschland: Die Bundesrepublik liege mit ihrem Pro-Kopf-Verbrauch und ihren Emissionen im obersten Viertel aller Länder.

Deutschland verbraucht Ressourcen schneller als die Menschheit

Deutschland hatte statistisch gesehen seine Ressourcen für 2023 wie schon im Jahr zuvor bereits am 4. Mai komplett aufgebraucht. 2019 bis 2021 zuvor war dieses Datum bereits Ende April erreicht worden Für die Umweltschützer ist das jedoch kein Zeichen der Besserung: Verantwortlich für die Verschiebung seien lediglich geringe Schwankungen bei den CO2-Emissionen, die aber eher zufällig seien. Zuletzt war der Ausstoß wegen des milden Winters nach Berechnungen des Umweltbundesamtes leicht gesunken.

Stille Reserven der Erde schwinden

Der weltweite Erdüberlastungstag lag 2022 ebenfalls am 1. August. Er ist in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter nach vorn gerückt, die Ressourcen verschwinden immer schneller. Vor allem der Lebensstil in den USA und anderen reichen Industrienationen belastet dieses Konto, ärmere Länder gleichen es noch ein wenig aus.

Menschheit benötigt zwei Planeten

Lebt die Menschheit unverändert weiter wie bisher, benötigt sie bis 2030 zwei Planeten, um den Bedarf an Nahrung und nachwachsenden Rohstoffen zu decken. Bis 2050 wären es knapp drei, prognostiziert die Umwelt- und Tierschutzorganisation WWF. Zum Vergleich: 1961 benötigte die Menschheit nur zwei Drittel der zur Verfügung stehenden Ressourcen.

Wie lange geht das noch gut?

Dass angesichts der begrenzten Ressourcen ein globales Umdenken und Umsteuern stattfinden muss, ist unbestritten. Die Frage ist, wo der Hebel zu einem ökologisch nachhaltigen Weltwirtschaftssystem ansetzen soll. Acht Milliarden Menschen – bis 2050 könnten es mehr als zehn Milliarden sein – mit den elementaren Dingen des Lebens zu versorgen.

„Unser System frisst sich selbst auf“

Das ist eine gewaltige Herausforderung, die nur durch mehr Wachstum zu leisten ist – anders als bisher allerdings mit weniger Naturverbrauch und Raubbau. Der Wandel in Richtung mehr Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit muss gelingen.

Sollte dieser Wandel misslingen, werden sich die globalen Krisensymptome weiter verschärfen. Dann könnte die Warnung des australischen Umweltaktivisten und früheren Chefs von Greenpeace International, Paul Gilding, Wirklichkeit werden: „Mit dem Zwang zu immer mehr Wachstum und einer Überforderung des Planeten frisst sich unser System selbst auf.“

Was ist der Earth Overshoot Day?

Die Organisation berechnet zum einen, was die Natur ohne Verluste im Jahr produzieren und absorbieren kann. Dabei geht es unter anderem um Rohstoffe, Trinkwasser und Nahrungsmittel und um menschengemachten Müll und CO2-Emissionen.

Zum anderen analysiert sie, was die Menschen mit ihrer Lebens- und Wirtschaftsweise verbrauchen. So legt sie den Erdüberlastungstag fest, an dem alle Ressourcen des Jahres aufgezehrt sind. Ein Großteil geht auf die Treibhausgas-Emissionen zurück.

Im Einklang mit der Natur leben

Um im Einklang mit der Natur zu leben und die Treibhausgasemissionen gemäß den Empfehlungen des Weltklimarats (IPCC) zu reduzieren, müsste der Erdüberlastungstag in den kommenden sieben Jahren jedes Jahr um 19 Tage nach hinten verschoben werden, sagte die Sprecherin des Global Footprint Network. Wenn es gelingen würde, die Lebensmittelabfälle weltweit zu halbieren, würden nach Angaben von Diep schon 13 Tage gewonnen.

Der Blaue Planet ist erschöpft

Der 2003 von Umweltaktivisten in Oakland (US-Bundesstaat Kalifornien) gegründete „Think tank“ (Denkfabrik) Organisation Global Footprint Network will mit dem „Earth Overshoot Day“ damit auf die Notwendigkeit einer ökologisch nachhaltigen, globalen Entwicklung hinweisen. Um dieses Projekt statistisch zu untermauern, berechnet die Organisation jedes Jahr den Zustand der Erde, den „ecological footprint“ (ökologischen Fußabdruck).

Der ökologische Fußabdruck der Menschen müsse schrumpfen, mahnen die Aktivisten. Das gelte insbesondere für Industrieländer wie Deutschland: Die Bundesrepublik liege mit ihrem Pro-Kopf-Verbrauch und ihren Emissionen im obersten Viertel aller Länder.

Deutschland verbraucht Ressourcen schneller als die Menschheit

Deutschland hatte statistisch gesehen seine Ressourcen für 2023 wie schon im Jahr zuvor bereits am 4. Mai komplett aufgebraucht. 2019 bis 2021 zuvor war dieses Datum bereits Ende April erreicht worden Für die Umweltschützer ist das jedoch kein Zeichen der Besserung: Verantwortlich für die Verschiebung seien lediglich geringe Schwankungen bei den CO2-Emissionen, die aber eher zufällig seien. Zuletzt war der Ausstoß wegen des milden Winters nach Berechnungen des Umweltbundesamtes leicht gesunken.

Stille Reserven der Erde schwinden

Der weltweite Erdüberlastungstag lag 2022 ebenfalls am 1. August. Er ist in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter nach vorn gerückt, die Ressourcen verschwinden immer schneller. Vor allem der Lebensstil in den USA und anderen reichen Industrienationen belastet dieses Konto, ärmere Länder gleichen es noch ein wenig aus.

Menschheit benötigt zwei Planeten

Lebt die Menschheit unverändert weiter wie bisher, benötigt sie bis 2030 zwei Planeten, um den Bedarf an Nahrung und nachwachsenden Rohstoffen zu decken. Bis 2050 wären es knapp drei, prognostiziert die Umwelt- und Tierschutzorganisation WWF. Zum Vergleich: 1961 benötigte die Menschheit nur zwei Drittel der zur Verfügung stehenden Ressourcen.

Wie lange geht das noch gut?

Dass angesichts der begrenzten Ressourcen ein globales Umdenken und Umsteuern stattfinden muss, ist unbestritten. Die Frage ist, wo der Hebel zu einem ökologisch nachhaltigen Weltwirtschaftssystem ansetzen soll. Acht Milliarden Menschen – bis 2050 könnten es mehr als zehn Milliarden sein – mit den elementaren Dingen des Lebens zu versorgen.

„Unser System frisst sich selbst auf“

Das ist eine gewaltige Herausforderung, die nur durch mehr Wachstum zu leisten ist – anders als bisher allerdings mit weniger Naturverbrauch und Raubbau. Der Wandel in Richtung mehr Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit muss gelingen.

Sollte dieser Wandel misslingen, werden sich die globalen Krisensymptome weiter verschärfen. Dann könnte die Warnung des australischen Umweltaktivisten und früheren Chefs von Greenpeace International, Paul Gilding, Wirklichkeit werden: „Mit dem Zwang zu immer mehr Wachstum und einer Überforderung des Planeten frisst sich unser System selbst auf.“