Helfen unsere Freunde und Helfer nun auch beim Gebrauchtwagenkauf? Foto: Decksmann

Ein Streifenwagen am Straßenrand hat stets unsere Aufmerksamkeit verdient. Aber dieser hier, meint unser radfahrender Kolumnist KNITZ, ganz besonders.

Stuttgart - Es hat nichts mit schlechtem Gewissen zu tun, vermutlich ist es ein Schutzreflex und Teil des Selbsterhaltungstriebs: Wenn der fahrende Mensch sich einem Polizeiauto nähert, nimmt er den Fuß vom Gas. Da ist der Radler nicht aus anderem Holz geschnitzt, wobei KNITZ natürlich nicht den Fuß vom Gas nimmt, sondern den Druck aus den Pedalen.

Silberner Lack mit blauer Bauchbinde

Ein Reflex, wie gesagt, denn wenn er die Bopserwaldstraße hochstrampelt, besteht kaum die Gefahr, dass er schneller als die erlaubten 30 Sachen ist. Die Gefahr besteht eher darin, dass er mangels Geschwindigkeit umkippt.

Das Dekor spricht für einen Streifenwagen

Dennoch hat KNITZ sein Tempo verlangsamt, als er meinte, unterhalb vom Teehaus einen Streifenwagen am Straßenrand zu sehen. Das Dekor – silberner Lack mit blauer Bauchbinde – zeichnete das Auto als Streifenwagen aus, wenn auch beim Näherkommen auffiel, dass das Blaulicht fehlte. Was KNITZ noch mehr irritierte, war ein Aufdruck am Seitenfenster: „Hilfe beim Gebrauchtwagenkauf.“ Darunter eine Telefonnummer.

Komische Gedanken in Zeiten des Umbruchs

In anderen Zeiten als diesen hätte KNITZ sofort geschnallt, dass es sich um ein ausrangiertes Polizeiauto handelt. Aber in Tagen des politischen Umbruchs kommen einem schon mal absonderliche Gedanken. Sind das die Vorboten von Jamaika? Müssen sich unsere Freunde und Helfer künftig was dazuverdienen, indem sie uns beim Gebrauchtwagenkauf zur Hand gehen? Trägt der Aufdruck gar die Handschrift der FDP?