Eine klebrige Angelegenheit: Eigelb und Eiweiß sind an den Scheiben im Eingangsbereich heruntergelaufen. Foto: / (z)

Unbekannte haben in der Nacht auf Montag die Räume der Landtagsabgeordneten Katrin Steinhülb-Joos in der Cannstatter Spreuergasse mit Eiern beworfen. Außerdem wurde der Eingangsbereich mit Klebstoff beschmiert.

In der Nacht auf Montag haben Unbekannte in der Spreuergasse in Bad Cannstatt zahlreiche Eier gegen die Glasfront des Wahlkreisbüros der SPD-Landtagsabgeordneten Katrin Steinhülb-Joos geworfen – und dadurch Scheiben und die Hauswand beschmutzt. Darüber hinaus wurde im Eingangsbereich Klebstoff verschmiert. „Die Schlösser der Tür und des Briefkastens gehen ein bisschen schwerer“, sagt ein junger Mitarbeiter, der hofft, dass kein Schaden zurückbleibt. Auch am Dienstag rückte er mit Putzzeug an. „Die Mischung aus Eiern und Klebstoff ist wirklich hartnäckig.“

Eigelb und Eiweiß nicht gefroren

Dank einer aufmerksamen Nachbarin steht fest, dass die Scheiben am Sonntagabend noch nicht verunreinigt waren. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Eier erst in den Morgenstunden geworfen wurden. Trotz der Minusgrade waren Eigelb und Eiweiß nicht gefroren, als sie der Mitarbeiter am Montag gegen 7 Uhr entdeckte. Wie üblich bei politisch motivierten Taten hat der Staatsschutz der Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen. Einen Verdacht haben die Beamten noch nicht. Hinweise nehmen sie unter der Rufnummer 0711 / 8990 – 5778 entgegen.

Katrin Steinhülb-Joos, die zurzeit auf Fraktionsklausur ist, kennt das Ausmaß der Verschmutzung nur von Bildern, die ihr geschickt worden sind. „Voll ärgerlich und blöd“, sagt sie. Anfang Februar 2023 sei das Grünen-Büro in der Erbsenbrunnengasse beschmiert worden – unter anderem wurden damals die Schaufenster mit einem gelben Kreuz sowie dem Hammer-und-Sichel-Zeichen besprüht. „Jetzt hat es uns erstmals erwischt“, sagt die SPD-Landtagsabgeordnete, die im Herbst 2021 die Räume in der Spreuergasse bezogen hat. „Seither wurde einmal bei uns ungefragt ein Plakat an die Scheibe geklebt, aber das ließ sich leicht entfernen. Das war wirklich nix Wildes.“