Die beruflichen Schulen bieten im Februar zum ersten Mal ein Berufecasting an. Das Interesse der Schulen ist groß. Auf der Plattform zu dem Angebot finden sich auch gebündelt jede Menge Informationen zur beruflichen Orientierung.

Das Interesse am Berufecasting, das an den Stuttgarter beruflichen Schulen im Februar zum ersten Mal stattfindet, ist offenbar groß: 80 Prozent der weiterführenden Stuttgarter Schulen würden sich beteiligen, so der Geschäftsführende Schulleiter der beruflichen Schulen, Felix Winkler. Was ihn besonders freut: Auch bei den Gymnasien stößt die Veranstaltung auf großen Zuspruch. Von 21 Gymnasien beteiligten sich 17. Die Werkrealschulen machten alle mit, von den Realschulen erreiche man 75 Prozent, die Gemeinschaftsschulen zu 80 Prozent und die SBBZ zu 70 Prozent.

Mit dem Berufecasting wollten die beruflichen Schulen ihren Beitrag dazu leisten, die duale Ausbildung zu stärken und entsprechend die Kammern unterstützen. Diese kooperieren wie die Agentur für Arbeit mit dem Angebot, das sich an Neuntklässler richtet. Diese beschäftigen sich in der Klassenstufe ohnehin mit Berufsorientierung. Die Jugendlichen können in der ersten Februarwoche pro Person bis zu fünf Berufe kennen lernen – pro Tag einen. Das Konzept sieht vor, dass auch Lehrerinnen und Lehrer Schülergruppen begleiten und so auch Einblicke in die Berufe bekommen. Diese werden am 20. und 21. September dafür fortgebildet.

Auf Internetportal finden sich Informationen über 75 Berufe und mehr

Winkler sieht es als Erfolg an, dass auch die Gymnasien teilnehmen. Schließlich gibt es seiner Ansicht nach viele Gymnasiasten, die nach dem Abitur in einer Ausbildung zumindest erst mal besser aufgehoben wären als an der Universität. 1400 Plätze können sie insgesamt anbieten. Entsprechend werden nicht alle Neuntklässler aus Stuttgart zum Zuge kommen können. Bis Ende November sollen sich laut Konzept die Schülerinnen und Schüler im Unterricht mit dem Thema Ausbildung auseinandersetzen. Die Anmeldung erfolgt danach bis zum 15. Januar über die zuständigen Lehrkräfte.

Dafür wurde das Internetportal www.berufecasting-stuttgart.de programmiert, das Winkler generell zur Berufsorientierung empfiehlt, auch Eltern.

Es enthält Informationen zu den 75 Berufen, die Teil des Castings sind. Alle beruflichen Schulen finden sich zudem gesammelt auf der Seite sowie Informationen zu Ausbildungswegen und Weiterbildungsmöglichkeiten. Weil sicherlich bei einigen Berufen die Castings schnell ausgebucht sein werden, kann man sich auf der Seite auch nur diejenigen anzeigen lassen, die noch freie Plätze bieten.