Susanne Eisenmann will sich Zeit mit ihrer Entscheidung lassen. Foto: dpa

Kultusministerin Susanne Eisenmann will sich erst nach der Europawahl in aller Ruhe Gedanken machen, ob sie Spitzenkandidatin der CDU zur Landtagswahl 2021 werden will.

Stuttgart - Will sie oder will sie nicht? Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) lässt sich weiterhin nicht dazu in die Karten schauen, ob sie Spitzenkandidatin der CDU zur Landtagswahl 2021 werden will. Der „Rhein-Neckar-Zeitung“ (Donnerstag) sagte sie, bis 2021 sei es noch lange hin. „Dieses Jahr sind Kommunal- und Europawahlen, da wollen wir als CDU das bestmögliche Ergebnis erreichen.“ Danach werde man sich in aller Ruhe damit beschäftigen, wie sich die CDU für die Landtagswahl aufstelle. „Denn wir haben den Anspruch, in diesem Land wieder stärkste Kraft zu werden.“

Die Europa- und Kommunalwahlen sind am 26. Mai dieses Jahres. Viele in der CDU gehen davon aus, dass Vize-Regierungschef Thomas Strobl die Spitzenkandidatur für sich beansprucht. Strobl, der auch Landeschef ist, hat sich noch nicht zu seinen Plänen geäußert. Zudem ist auch noch unklar, ob Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), der seit 2011 regiert, für eine dritte Amtszeit antritt. Die CDU war von 2011 bis 2016 in der Opposition und ist jetzt Juniorpartner in der grün-schwarzen Regierung von Kretschmann.

Mit ihrer manchmal ruppigen Art eckt Eisenmann auch an. Die 54-Jährige sagte, die Kritik könne sie ein Stück weit verstehen. „Da muss ich an mir arbeiten, und das tue ich auch.“ Wenn sich andere einen diplomatischeren Ansatz wünschten, nehme sie das ernst. „Diplomatie eignet sich in der Politik aber eher für Stehempfänge, und um den Menschen alles Mögliche zu versprechen - nur um am Ende dann aber zu machen, was man will.“ Viele Gesprächspartner schätzten ein ehrliches und begründetes Nein mehr als ein unehrliches Ja.