Winfried Kretschmann kam im gedeckten Sakko, Thomas Strobl bekennt modisch Farbe. Foto: dpa

Sagt die Kleidung mehr als tausend Worte? Bei den Koalitionsverhandlungen von Grünen und CDU hat CDU-Unterhändler Strobl mit seinem grünen Janker samt Einstecktuch farblich für einen Aha-Effekt gesorgt.

Stuttgart - Mit seiner Kleidung hat CDU-Landeschef Thomas Strobl zum Auftakt der inhaltlichen Arbeit an einer grün-schwarzen Koalition im Südwesten ein Zeichen gesetzt. Im hellgrünen Janker mit dunkelgrünem Einstecktuch hob er sich am Mittwoch bei der Sitzung der Koalitionäre in spe deutlich von den Anzugträgern in gedeckten Farben um ihn herum ab. Anders als Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) verzichtete er auf eine Krawatte auf seinem blau-weiß karierten Hemd.

Der Regierungschef erschien im Stuttgarter Verhandlungslokal wie üblich im dunklen Anzug mit einem grünen Binder. Strobl, dessen Handschlag mit Kretschmann recht herzlich ausfiel, wird mehr Begeisterung für das bundesweit einzigartige grün-schwarze Projekt nachgesagt als dem gescheiterten Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl und CDU-Fraktionschef Guido Wolf.

Kretschmann sagte vor dem Treffen mit jeweils 18 Politikern auf beiden Seiten auf die Frage nach seinem Befinden: „Ich bin angespannt. Es wird nicht einfach.“ Thema des Treffens war die Haushaltspolitik.