Drei Männer haben Symptome von Affenpocken und isolieren sich zu Hause. Kontakte werden von der zuständigen Behörde nachverfolgt.
Nachdem in Baden-Württemberg mehrere Fälle von Affenpocken gemeldet wurden, gibt es auch die ersten Fälle im Rems-Murr-Kreis: Am Samstag wurde der erste Fall bestätigt, inzwischen kamen noch zwei weitere hinzu. Drei Männer haben sich angesteckt, haben Symptome und isolieren sich zu Hause. Das Gesundheitsamt des Rems-Murr-Kreises hat bereits eine Kontaktpersonennachverfolgung im Umfeld der Betroffenen durchgeführt. Bislang ist nicht davon auszugehen, dass die drei Fälle im Zusammenhang stehen.
Übertragung durch Nagetiere
Affenpocken sind eine seltene, von Tieren, vermutlich vor allem Nagetieren, auf Menschen übertragbare Viruserkrankung. Übertragungen von Mensch zu Mensch sind selten, aber möglich, vor allem bei sehr engem Kontakt. Affenpockenviren sind in West- und Zentralafrika bei Nagetieren verbreitet. Menschen können sich vor allem durch Kontakt mit den Hauteffloreszenzen, Blut, Gewebe oder Ausscheidungen infizierter Nagetiere und beim Umgang mit dem Fleisch erkrankter Tiere infizieren. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und nur bei sehr engem Kontakt möglich, kann aber durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder Schorf der Affenpocken-Infizierten auftreten, auch im Rahmen von sexuellen Handlungen. Eine Übertragung bereits in der Prodromalphase ist bei Face-to-Face-Kontakt durch ausgeschiedene Atemwegssekrete möglich. Die Inkubationszeit für Affenpocken beträgt zwischen sieben und 21 Tagen. Erste Symptome der Krankheit sind Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und geschwollene Lymphknoten. Es kann großflächiger Hautausschlag dazukommen. Symptomatisch ähnelt eine Affenpocken-Infektion anderen weit verbreiteten Infektionen etwa mit dem Herpes-simplex-Virus oder dem Varizella-Zoster-Virus, dem Erreger von Windpocken und Gürtelrose.