Die Parksituation im Holzgerlinger Gewerbegebiet Buch/SoL ist extrem angespannt. Für Beschäftigte wird die Parkplatzsuche zunehmend zum Lotteriespiel. Foto: /Stefanie Schlecht

Die Holzgerlinger CDU fordert eine Parkverbotszone im Gewerbegebiet Buch/SoL. Einstimmigkeit im Gemeinderat beim Problem des Dauerparkens.

Aufsiedelung und damit auch der Verkehr nehmen zu im Holzgerlinger Gewerbegebiet Buch/SoL. In einem Antrag fordert die CDU-Gemeinderatsfraktion, insbesondere durch eine zeitliche Begrenzung das Problem des Dauerparkens zu lösen und separate Lkw-Abstellmöglichkeiten zu schaffen. Verwaltung und übrige Gemeinderatsfraktionen sehen es genauso und stimmen im Prinzip zu. „Wir wollen es angehen“, versprach Bürgermeister Ioannis Delakos nach einstimmigem Beschluss und will vor allem „mit Unternehmen, die beliefert werden, ins Gespräch gehen“.

Den Vorschlag zur Einschotterung einer Fläche für Lkw allerdings verwarf die Verwaltung aus gutem Grund. Zum einen sei es zuallererst Aufgabe der belieferten Betriebe, für Abstellplätze ihrer Lieferanten zu sorgen. Zum anderen würden durch neuen öffentlichen Parkraum „aller Voraussicht nach eher mehr Lkws in das Gewerbegebiet gelockt, um das Wochenende auf einer gesicherten Fläche verbringen zu können“, führte der Schultes aus. Denn so etwas würde sich bei interessierten Fahrern auch von weiter her schnell herumsprechen.

Parken für Beschäftigte wird immer schwieriger

Völlige Einigkeit herrschte beim Problem des Dauerparkens. Wie andernorts sorgen neben Lastwagen Wohnmobile und vereinzelt Anhänger dafür, dass es im Gewerbegebiet Buch/SOL für Beschäftigte bei der im Zuge der Aufsiedlung ohnehin abnehmenden Anzahl öffentlicher Parkplätze immer schwieriger wird, ihr Fahrzeug auf einer gekennzeichneten und ausgewiesenen Fläche abzustellen. Ein Ärgernis nicht nur für CDU-Gemeinderatsmitglied Alexander Wanner, der sich mit seiner Backmanufaktur erst in diesem Jahr in der Max-Eyth-Straße angesiedelt hat.

Die von der CDU vorgeschlagene und nun allgemein gut geheißene Lösung: Die Einrichtung einer Parkverbotszone mit Zusatzzeichen „Parken mit Parkscheibe neun oder zehn Stunden frei“ im gesamten Gewerbegebiet Buch sowie dem auf Holzgerlinger Gemarkung liegenden Teil des interkommunalen Gewerbeparks Sol und die Prüfung, ob nicht zusammen mit der Gemeinde Weil im Schönbuch eine ganzheitliche Lösung fürs gesamte Gebiet gefunden werden kann. Wo möglich sollen außerdem neue öffentliche Parkplätze geschaffen werden. „Wenn wir eine neue Regelung einführen, müssen wir sie auch überwachen“, unterstrich allerdings Ioannis Delakos. „Insgesamt kann das Thema Parken im Gewerbegebiet nur gemeinsam mit den Gewerbetreibenden gelöst werden“, stellte der Holzgerlinger Bürgermeister zudem mit Blick auf die quer durch alle Fraktionen und die Verwaltung wünschenswerte Ansiedlung neuer Unternehmen klar.