In der Industrie sind insbesondere die energieintensiven Branchen von Auftragsmangel betroffen. Foto: Jan Woitas/dpa

Viele deutsche Unternehmen beklagen sich über fehlende Aufträge. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil deutlich gestiegen. Besonders die energieintensiven Branchen sind betroffen.

München - Eine wachsende Zahl von Unternehmen in Deutschland klagt über fehlende Aufträge. Das betrifft sowohl die Industrie als auch den Dienstleistungssektor, wie das Münchner Ifo-Institut meldete.

In der Ifo-Unternehmensumfrage im Januar meldeten demnach 36,9 Prozent der Industriefirmen fehlende Aufträge, nach 36,0 Prozent im Oktober. Vor einem Jahr hatte dieser Anteil mit 20,9 Prozent noch erheblich niedriger gelegen. Bei den Dienstleistern stieg der Anteil der über fehlende Aufträge klagenden Firmen innerhalb der vergangenen vier Monate von 29,3 auf 32,1 Prozent.

"Der Auftragsmangel hat sich im letzten Jahr merklich verschärft", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.

In der Industrie sind demnach insbesondere die energieintensiven Branchen getroffen. Im Papiergewerbe liegt der Anteil demnach bei knapp 54 Prozent, in der Metallerzeugung und -bearbeitung bei 53,3 Prozent, in der chemischen Industrie bei 40,6 Prozent. Bei den Dienstleistern leiden laut Ifo vor allem die Personalagenturen (54,6 Prozent) unter einem Auftragsrückgang. In der Gastronomie klagten 38,6 Prozent der Betriebe über fehlende Gäste.