Das Städtchen Burladingen auf der Schwäbischen Alb hatte von 2018 bis 2020 den ersten und einzigen AfD-Bürgermeister in Baden-Württemberg. (Symbolbild) Foto: imago//Arnulf Hettrich

Burladingen auf der Schwäbischen Alb sorgte vor ein paar Jahren mit dem ersten AfD-Bürgermeister in Baden-Württemberg für Aufsehen. Wie hat sich die politische Stimmung seit dem Rücktritt des Rathauschefs 2020 entwickelt?

Das kleine Städtchen Burladingen auf der Schwäbischen Alb spielt in den bundesweiten Schlagzeilen nur selten eine Rolle. Und wenn, dann geht es meist um das prominente Gesicht der Stadt: Trigema-Chef Wolfgang Grupp, dessen Textilunternehmen seinen Sitz in der 12 000-Einwohner-Kommune hat. Im Jahr 2018 aber schaute ganz Deutschland nach Burladingen: Denn der Bürgermeister Harry Ebert – 1999 als parteiloser Kandidat angetreten – trat in die AfD ein. Damit war Ebert bis zu seinem Rücktritt im Jahr 2020 der erste und einzige AfD-Bürgermeister in Baden-Württemberg – und motivierte die Rechtspopulisten, bei den Kommunalwahlen 2019 eine eigene Liste für Burladingen aufzustellen. Mit Erfolg: Seitdem ist die AfD überhaupt erst im Burladinger Gemeinderat vertreten.