Polens Botschafter Dariusz Pawłoś vor einer der Stelen mit den Namen umgekommener Zwangsarbeiter Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Im Beisein des polnischen Botschafters sind auf dem Stuttgarter Steinhaldenfriedhof Erinnerungsstelen für polnische Zwangsarbeiter eingeweiht worden. 226 von vermuteten mehr als 700 Opfern konnten namentlich identifiziert werden.

Seit Mittwochnachmittag muss ein Wikipedia-Eintrag überarbeitet werden, der Stuttgart Geschichtsvergessenheit bescheinigt. Die Beschreibung des 29,6 Hektar umfassenden, zweitgrößten Stuttgarter Friedhofs, des Hauptfriedhofs Steinhaldenfeld, enthält die Bemerkung: „Ähnlich wie bei dem Gräberfeld für die Euthanasieopfer fehlt jeder Hinweis und jede Erklärung für das Gräberfeld der osteuropäischen Zwangsarbeiter.“ Neuerdings findet sich dieser Hinweis dort sehr deutlich – in Form von Stelen mit den Namen von 226 namentlich identifizierten umgekommenen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern aus Polen, einem Kreuz und einer Gedenktafel mit Informationen zu dem Gräberfeld im nordwestlichen Eck des Friedhofs.