Joachim Petzold zeigt, welcher Gebäudeteil in der Kulturinsel abgerissen werden soll. Auf dem Areal sollen, wenn alles klappt, Container aufgebaut werden, bis ein Neubau steht.Joachim Petzold zeigt auf „seine“ Kulturinsel. Die Einrichtung gilt als Erfolgsgeschichte und soll weiter Besatnd haben. Foto: Iris Frey

Joachim Petzold von der Kulturinsel hofft, nun mit den städtischen Ämtern eine Lösung für den Erhalt der Einrichtung im Neckarpark zu finden – mit Containern.

Bad Cannstatt - Die Kulturinsel soll erhalten bleiben. So der vielfache Wunsch des Bezirksbeirats Bad Cannstatt und Gemeinderats. Die Einrichtung im Neckarpark im Alten Zollamtsgebäude, die von Joachim Petzold betrieben wird, hofft seit längerer Zeit, dass eine Lösung gefunden wird. Nachdem nun klar wurde, dass ein Teil des Gebäudes abgerissen werden soll, hofft Petzold nun, mit den städtischen Ämtern eine Lösung zu finden.

 

Seit Wochen ist er im Gespräch mit Vertretern der Stadt. Jetzt gab es eine Vor-Ort-Begehung der Ämter. Denn, das aktuelle Problem von Petzold: Er möchte eine Lösung finden für den Zeitraum des Gebäudeabrisses von Januar bis März 2019 für seine Büros und das Untergeschoss. Zur räumlichen Situation sieht es nun so aus, dass während der Abrissphase und der temporären Phase bis zum Neubau für die Kulturinsel eine Container-Lösung realisiert werden soll. Nun prüfen die Ämter, wo die Container in den unterschiedlichen Bauphasen jeweils hingesetzt werden können.

Zunächst steht der Abriss an

Erst soll der Abriss des Gebäudes auf dem Areal stattfinden und dann, wenn es möglich ist, auf eine Teilfläche die Container gestellt werden, so Petzold. Er hofft sehr, dass er eine gute Übergangslösung für die Büros für Anfang nächsten Jahres findet. Wenn so eine Lösung für die Kulturinsel gefunden wird, dann könne es auch sein, dass der Freiraum im Innenhof bleiben kann. Aus baurechtlichen Gründen müssten die Mitarbeiter dann während der Bauarbeiten in die Container ziehen. Die Mitarbeiter, die hier auch für die Agentur von Petzold arbeiten, spenden ihre Arbeitszeit zum Erhalt der Kulturinsel, berichtet der Geschäftsführer.

„Die Detailplanung ist am 7. Juni gestartet“, sagt Petzold. Am Donnerstag gab es die Begehung mit den Ämtern. Die Urbanen Gärten auf dem Areal werden im Zuge der Neubebauung des Neckarparks umziehen müssen. Auch da hofft der Kulturinsel-Betreiber auf eine Lösung. In dem Garten gibt es regelmäßig Führungen und befinden sich verschiedene wissenschaftliche Projekte, darunter vom Bund geförderte Projekte sowie die Gärten von Anwohnern und Studenten. Ein Projekt ist beispielsweise vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert. Eine Parzelle wird von Caritas-Liebfrauen gestaltet. Es gibt Lehrgärten und ein Studentenprojekt der Uni Hohenheim, welches vom Land und von der Europäischen Union gefördert wird. Auch die Technische Universität Berlin ist hier mit eingebunden.

Auch die Imker wollen bleiben

Auch die Imker hoffen, auf der Kulturinsel bleiben zu können, die hier regelmäßig mit ihrem Projekt auch Kindergartenkinder und Schüler über die Bedeutung der Biene unterrichten und aufklären. Bei Bienen-Tagen gibt es hier Informationen für Jung und Alt und Diskussionsrunden.

In den Räumen des Clubs Zollamt möchte Petzold auch eine gute Lösung erreichen, wenn ein Teil des Gebäudes abgerissen wird, um dort die Räumlichkeiten mit dem Künstlercafé und den Ausstellungsmöglichkeiten dennoch erhalten zu können und Künstlern mit unterschiedlichem Hintergrund hier eine Möglichkeit zu bieten, sich mit ihren Werken zu präsentieren. Auch hier prüft die Stadt eine Lösung und hofft Petzold, dass das Baurechtsamt den Vorschlag bewilligt. Es gibt noch einige Probleme zu lösen. Petzold ist es wichtig, dass es sich in den nächsten Wochen regeln lässt, weil er für die notwendigen kommenden Prozesse auch Zeit braucht und um bald Klarheit zu haben, damit er weiß, wie die Kulturinsel hier bleiben und weiterentwickelt werden kann.