Viele Teilnehmer hatten Plakate mit Botschaften dabei. Foto: dpa/Julian Weber

Tausend Teilnehmer waren angemeldet, Zehntausende sind gekommen: Stuttgart hat am Samstag ein eindrucksvolles Zeichen gegen Rechtsradikalismus gesetzt. Viele Demonstranten kamen mit Plakaten. Wir zeigen einige der Botschaften.

Zehntausende sind am Samstag zum Stuttgarter Schlossplatz geströmt, um ein Zeichen gegen Rechtsradikalismus zu setzen – und damit viel mehr Menschen als erwartet. Zwar hat die Polizei bis Samstagnachmittag noch keine offizielle Teilnehmerzahl veröffentlicht, aber auch erfahrene Demobesucher sagten schon während der Veranstaltung: „Das ist die größte Demo, die ich seit vielen Jahren in Stuttgart erlebt habe.“

Auch er hält, wie so viele andere Demonstranten, ein Plakat in die Höhe. Nur zwei Worte stehen darauf: „Nie wieder!“ Er wolle, sagt der Mann, einfach nicht kommentarlos hinnehmen, dass rechte Politiker das Land in den Abgrund reißen wollen.

Organisiert hat den Protest das Aktionsbündnis „Stuttgart gegen Rechts“, dem unter anderem zivilgesellschaftliche Initiativen, antifaschistische Gruppen und Jugendorganisationen der Parteien und Gewerkschaften angehören.

Auslöser für die Proteste ist die Berichterstattung des Recherchenetzwerks Correctiv über rechtsextreme Überlegungen zur Vertreibung von Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte. Deutschlandweit wird an diesem Wochenende in vielen Städten gegen Rassismus und Rechtsradikalismus demonstriert. Auch in anderen Städten überstieg die Teilnehmerzahl häufig die Erwartungen der Veranstalter.