Eine Fotofalle hat einen Wolf bei Römerstein (Kreis Reutlingen) aufgenommen. Foto: privat

So viel ist sicher: ein oder mehrere Wölfe haben sich zuletzt in der Region aufgehalten. Nach zwei Sichtungen im Kreis Esslingen und einer im Kreis Göppingen wurde nun ein Tier in Römerstein (Kreis Reutlingen) abgelichtet – also erneut kurz vor der Esslinger Kreisgrenze.

Die Nachweise für einen oder mehrere Wölfe im und um den Landkreis Esslingen mehren sich. Das Umweltministerium hat nun vermeldet, dass ein Tier auf Gemarkung der Gemeinde Römerstein (Kreis Reutlingen) unterwegs ist oder war. Der Ort liegt etwa 20 Kilometer entfernt von Dettingen unter Teck (Kreis Esslingen), wo erst wenige Tage zuvor ein Wolf gesichtet worden war.

Erneut lieferte eine Fotofalle den Nachweis, das Bild in Römerstein wurde laut Umweltministerium am 15. August aufgenommen. Damit ist eine Individualisierung des Wolfes aber weiterhin nicht möglich, auch ein möglicher Zusammenhang mit den weiteren Sichtungen in nächster Umgebung kann nicht nachgewiesen werden, wie die Behörden betonen. Ein Experte von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) hatte allerdings nach der dritten Wolfssichtung gegenüber unserer Zeitung eingeräumt, dass es wahrscheinlicher sei, dass es sich um ein oder zwei Tiere handele.

Weitere Nachweise notwendig

Am 11. Juni war der erste Nachweis im Kreis Esslingen seit vielen Jahren erbracht worden. Bei Esslingen war ein Tier von einer Wildkamera aufgenommen worden. Am 4. August dokumentierte in Wiesensteig (Kreis Göppingen) eine Fotofalle einen Wolf, am 12. August in Dettingen. „Es ist zum momentanen Zeitpunkt nicht möglich, Aussagen darüber zu treffen, ob sich in der Region einer oder mehrere Wölfe aufhalten“, schreibt das Umweltministerium. Auch, ob sich das Tier nach wie vor in der Region aufhält, sei nicht bekannt. Nur weitere Nachweise könnten in der nächsten Zeit Aufschluss darüber geben, ob es sich um dasselbe oder mehrere, voneinander unabhängige Individuen handele.