Mario Gomez jubelt im Trainingslager des VfB Stuttgart. Ein Bild, an das sich die Fans gewöhnen könnten. Foto: Pressefoto Baumann

Es läuft beim VfB Stuttgart in der Vorbereitung. Sorgen gibt es nur wenige, in den Testspielen ist man ungeschlagen, die Zugänge sind vielversprechend. All das verleitet die VfB-Fans zur Euphorie – verfrühte Euphorie?

Stuttgart - Vier Siege in sechs Testspielen (dazu zwei Unentschieden). In Nicolas Gonzalez ein Neuzugang, der sofort überzeugt, trifft und die Fans verzückt. Dazu weitere hochwertige Transfers wie Gonzalo Castro, Daniel Didavi oder die Jungstars Pablo Maffeo und Borna Sosa. Und eine Rückrunde, die – zumindest was die Punktausbeute angeht – nur schwer zu übertreffen ist.

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Beim VfB Stuttgart könnte die Stimmung in diesen Tagen kaum besser sein. Zumal selbst das Dauerthema um die Zukunft von Benjamin Pavard nur geringfügig als Problem gesehen wird. Eine Rekordablösesumme ist dem VfB sicher (egal, ob der französische Weltmeister nun in diesem oder erst im nächsten Sommer wechselt). Mit Holger Badstuber, Timo Baumgartl, Marc-Oliver Kempf und Marcin Kaminski wäre der VfB zudem wohl auch ohne Pavard hervorragend besetzt in der Innenverteidigung.

Erinnerungen an Manchester City

Den Fans des VfB fällt es da sichtlich schwer, nicht zu arg in den Euphoriemodus zu verfallen. Nicht wenige träumen schon von der Europa League, manche sogar von der Champions League. Auch in einer Umfrage bei Facebook und Twitter sehen viele den VfB mindestens in der Europa League.

Zurückhaltung üben fällt vielen Fans offensichtlich schwer. Auch wenn sich mancher Mahner an eine ähnliche Situation erinnert fühlt: Am 1. August 2015, also vor ziemlich genau drei Jahren, fegte der VfB unter dem damaligen Trainer Alexander Zorniger in einem berauschenden Testspiel den englischen Topklub Manchester City derart deutlich mit 4:2 aus dem Stadion, dass hinterher niemand mehr so recht wusste, wo oben und unten ist. Neun Monate später war klar: Der Weg führt nach unten, eine Klasse tiefer. In die 2. Liga.

Dieses Mal kommt Atletico Madrid

Und jetzt? Jetzt steht am Sonntag ein Testspiel ähnlicher Kategorie an. Wieder in einer gut gefüllten Mercedes-Benz Arena. Wieder gegen einen Topclub (dieses Mal heißt der Gegner Atletico Madrid).

Und die VfB-Fans? Schwanken zwischen grenzenlosem Optimismus und der Hoffnung, dass ein paar gute Testspiele dieses Mal nicht für ein böses Überwachen sorgen.