Schiedsrichter Daniel Schlager beim Videostudium. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Der VfB Stuttgart hat sich in einer turbulenten Schlussphase des Pokal-Halbfinals nicht in die Verlängerung retten können. Auch, weil es einen möglichen Handelfmeter nicht gab. So reagierte VfB-Coach Sebastian Hoeneß darauf.

Sehr lange hatte Daniel Schlager gebraucht, um am Spielfeldrand zu einer Entscheidung zu gelangen. Die Frage, die der Schiedsrichter zu beantworten hatte: Lag in der Nachspielzeit der Halbfinals im DFB-Pokal zwischen dem VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt (Liveticker zum Nachlesen) ein strafbares Handspiel vor? Am Ende sagte der Referee: „Nein.“ Und der VfB verlor 2:3, der Traum vom Finaleinzug war geplatzt.

Eine Flanke von Hiroki Ito prallte dem eingewechselten Frankfurter Aurelio Buta an den Oberarm. Das war klar zu erkennen. Womöglich hatte aber Serhou Guirassy den Ball zuvor noch ganz leicht abgefälscht. „Es war eine schwierige Entscheidung“, sagte Sebastian Hoeneß. Der Trainer der Stuttgarter war weit davon entfernt, Schlager und seinem Team einen Vorwurf zu machen. dennoch war er anderer Meinung als der Schiedsrichter.

Er habe eine solche „Situation schon öfter gesehen“, sagte er bei Sky. Und da sein auch schon auf Elfmeter entschieden worden. Also legte er sich fest: „Für mich ist es ein Handspiel.“ Der VfB hätte damit in Unterzahl die Chance auf das 3:3 und die Verlängerung gehabt.

„Es ist ein klares Handspiel zu sehen“, ergänzte der Coach, „nicht ganz klar ist zu sehen, ob Serhou den Ball davor abfälscht.“ Dass gegen den VfB entschieden worden ist, sei „bitter für uns“.

Hoeneß attestierte seiner Mannschaft, „einen großen Fight“ geliefert zu haben, gab aber auch zu, dass es seine Mannschaft vor der Pause verpasst habe, das Ergebnis deutlicher zu gestalten. Dann „sind wir nicht gut aus der Halbzeit gekommen“. Die Eintracht nutzte dies, drehte die Partie und steht nun am 3. Juni gegen RB Leipzig im Pokalfinale. „Wir müssen das akzeptieren, auch wenn es schwer fällt“, sagte Hoeneß.