Aufsichtsratschef Claus Vogt (li.) und Vorstandschef Alexander Wehrle vom VfB Stuttgart. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Nun hat auch der Aufsichtsrat der VfB Stuttgart AG bestätigt, worüber jüngst Einigkeit erzielt worden war. Der Club sucht einen Sportvorstand. Weitere Fragen bleiben aber noch offen.

Im Prinzip war die Sache schon nach der Vorstands- und Aufsichtsratssitzung vor rund eineinhalb Wochen klar: Der VfB Stuttgart macht sich auf die Suche nach einem neuen Sportvorstand. Nun hat dies auch der Aufsichtsratschef Claus Vogt offiziell bestätigt.

„Damit der VfB nach zwei nicht zufriedenstellenden Spielzeiten auch sportlich nachhaltig stabil aufgestellt wird, werden wir in unserem Kerngeschäft, dem Profifußball, neue Weichen stellen“, sagt der Präsident des VfB, der auch Vorsitzender des Kontrollorgans ist. Zuletzt hatte er sich noch zurückhaltender geäußert: Man werde sich „in den kommenden Wochen über die künftige Sportstruktur abstimmen“.

Nun fällt bei der Suche nach einem vierten Vorstand der VfB AG neben Alexander Wehrle (Vorsitzender und Sport), Rouven Kasper (Marketing) und Thomas Ignatzi (Finanzen) aber der Startschuss. Der Aufsichtsrat habe „einen Prozess auf den Weg gebracht, um einen Sportvorstand zu suchen und zu bestellen, der zum VfB und seiner Ausrichtung passt“. Das Kontrollorgan, so heißt es in einer Mitteilung, folge damit einer „Empfehlung“ von Wehrle.

Betratermodell hat wohl ausgedient

Der hatte die Doppelfunktion im März 2022 vom damals scheidenden Thomas Hitzlsperger übernommen – und sie im darauf folgenden Herbst neu ausgestaltet, als er in Sami Khedira und Philipp Lahm zwei externe Berater engagierte. Nun beteuert Wehrle, seine Doppelrolle sei von Anfang an als „Übergangslösung“ gedacht gewesen. „Froh“ sei er, wenn sich das ändern lasse. Das Beratermodell dürfte spätestens dann aber ausgedient haben.

Bestellt werden muss ein Sportvorstand vom Aufsichtsrat. Wann das der Fall sein soll, gab das Gremium bislang nicht bekannt. Ebenfalls offen: ob eine interne oder externe Lösung favorisiert wird. Zuletzt hatte Alexander Wehrle betont, er könne sich beides vorstellen. Der Vorstandschef sieht auch den aktuellen Sportdirektor Fabian Wohlgemuth als einen geeigneten Kandidaten. Dann allerdings müsste der VfB dessen Position neu besetzen.

Es bleiben also noch offene Fragen rund um das Thema Sportvorstand. Die Suche allerdings hat nun auch offiziell begonnen.