Mit seinen Gedanken voll beim Berlin-Spiel: VfB-Trainer Sebastian Hoeneß. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Das Aus im DFB-Pokal ist abgehakt, beim VfB richten sich alle Blicke auf das wegweisende Kellerduell mit Hertha BSC an diesem Samstag. Mit einer ganz bestimmten Strategie in der Vorbereitung.

Eine Weile hat es schon gedauert, bis beim VfB Stuttgart das Aus im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt (2:3) am Mittwochabend verarbeitet war. „Wir haben den Donnerstag noch gebraucht“, berichtete der Trainer Sebastian Hoeneß auf der Pressekonferenz am Freitag. Auch er selbst habe nach der Partie eine kurze Nacht gehabt, sei Szenen nochmals durchgegangen.

Inzwischen aber ist das abgehakt. „Ich fühle ich mich energetisch, kraftvoll, bin voller Optimismus und Zuversicht“, sagte Hoeneß am Tag vor dem richtungsweisenden Bundesliga-Spiel bei Hertha BSC an diesem Samstag (15.30 Uhr/Liveticker). Genau so erlebe er seine Mannschaft auch, berichtete der VfB-Coach: „Der Fokus muss jetzt ganz klar auf Berlin liegen. Und das werden wir auch hinbekommen.“

Die Elfmeterszene und die Niederlage vor einem Jahr werden nicht thematisiert

Die Methode hierfür: Alles andere wird beim VfB seit Donnerstag nicht thematisiert. Das gilt insbesondere für die überaus stritte Elfmeterszene, in der die Stuttgarter in der Nachspielzeit keinen Strafstoß zugesprochen bekommen hatten. „Es wäre nicht richtig, das zu thematisieren“, sagte Hoeneß. Weshalb? „All das würde nur den Prozess verlängern, bis wir uns voll und ganz auf Berlin fokussieren. Es gilt das abzuhaken. Wir können es nicht mehr ändern.“

Ebenfalls keine Silbe verlor der Stuttgarter Trainer über das Spiel vor einem Jahr, als der VfB in einer ähnlichen Konstellation in Berlin im Saisonfinale eine enttäuschende Leistung bot und mit 0:2 unterlag.

Für Hoeneß lassen sich hier ohnehin wenige Parallelen ziehen: „Es ist einfach eine neue Situation und ein anderer Geist. Da spreche ich doch lieber über die jüngste Vergangenheit, die ich hier erlebt habe.“ Und die gibt nach zuletzt vier Ligaspielen ohne Niederlage durchaus Anlass zur Zuversicht, dass der VfB am Samstag eine bessere Vorstellung abliefert als vor einem Jahr.