Mann klarer Worte: VfB-Profi Holger Badstuber. Foto: Baumann

Holger Badstuber will an der Spielweise, die den VfB Stuttgart in der vergangenen Saison stark gemacht hat, festhalten. „Wir sind weit davon entfernt, alles spielerisch lösen zu können. Wenn wir das denken, schlagen wir den falschen Weg ein.“

Stuttgart - Holger Badstuber (29) vom VfB Stuttgart verteidigt die Fußball-Bundesliga gegen Kritik an der Qualität des Fußballs. „Bayern München, Borussia Dortmund, vielleicht noch Bayer Leverkusen und 1899 Hoffenheim lassen öfter mal den Ball zirkulieren, während die meisten Mannschaften auf schnelle Gegenangriffe setzen. Aber ist das per se weniger attraktiv? Nein! Die Leute wollen kein Spektakel, die wollen ihre Mannschaft gewinnen sehen“, sagte der Abwehrspieler unserer Redaktion.

Vor dem Start in die neue Bundesligasaison wurde viele über die Qualität diskutiert, was sich unter anderem an den schlechten Europapokalergebnissen der vergangenen Jahre festmacht. Für den früheren Nationalspieler ist das aber keine Qualitätsfrage. „Wir haben mit dem VfB Stuttgart in der Vorbereitung dreimal gegen spanische Mannschaften gespielt, und ich hatte nicht das Gefühl, dass die uns qualitativ meilenweit voraus sind. Ein intaktes Team, in dem jeder für jeden da ist, schlägt ein vermeintlich besseres fast immer. Wenn sich alle international vertretenen Bundesligisten daran orientieren, erzielen sie auch wieder bessere Ergebnisse“, so Badstuber weiter.

Seinen Mannschaftskollegen vom VfB rät er vor dem Start am Sonntag (15.30 Uhr) beim FSV Mainz 05, an der Spielweise der vergangenen Saison festzuhalten. „Wir müssen zunächst einmal die Tugenden einbringen, die uns letztes Jahr stark gemacht haben. Dazu zählt vor allem eine starke Defensive. Diese Basis darf nicht bröckeln. Wir sind weit davon entfernt, alles spielerisch lösen zu können. Wenn wir das denken, schlagen wir den falschen Weg ein.“

Das ganze Gespräch mit Holger Badstuber lesen Sie ab Samstag, 9 Uhr.