Die blaue Meerjungfrau „Aurora“ von Stephanie Türck wurde von Unbekannten von der Bank gestoßen. Foto: Kultur am Kelterberg

Der Verein Kultur am Kelterberg hat rund um die Seen in Vaihingen einen Skulpturenpark zum Klimawandel gestaltet. Jetzt ist der Frust groß.

Der Verein Kultur am Kelterberg hat mit seinem Skulpturenpark rund um den Feuersee und den Rosentalsee viel Aufmerksamkeit gewonnen. Am und im Wasser sind dort mehrere Kunstwerke zu sehen, die alle etwas mit dem Klimawandel zu tun haben. Die Aktion kommt im Stadtbezirk und darüber hinaus gut an. Zur Vernissage kamen mehr als 200 Menschen.

Doch nun haben Unbekannte drei der Kunstwerke mutwillig beschädigt. Die Polizei bestätigt den Vorfall von Freitag auf Samstag in der Zeit von 15 bis 9.30 Uhr. Harald Marquardt, der Vorsitzende von Kultur am Kelterberg, spricht von „sinnloser Zerstörungswut“ und einem „Riesenproblem“. Immer wieder würden Kunstwerke im öffentlichen Raum herausgerissen, umgetreten oder beschmiert. Davon betroffen war bereits die Skulptur Marco und das Kunstwerk zur deutsch-französischen Freundschaft im Stadtpark und immer wieder die Kulturhaltestelle auf dem Vaihinger Markt. Bei Letzterer handelt es sich um kleine Schaukästen auf bunten Stelen, in denen Vereine und Organisationen aus dem Stadtbezirk für sich werben können.

Die zerstörten Kunstwerke werden repariert

Harald Marquardt hat Anzeige erstattet. Er glaubt nicht, dass die Täter gezielt den Verein Kultur am Kelterberg angreifen wollen. „Da treffen sich halt junge Menschen, trinken Alkohol und dann entsteht eine Gruppendynamik und man macht eine Mutprobe oder so.“ Er ergänzt: „Wir machen jedes Jahr ein Stadtteilprojekt, und dann kommt immer der Frust. Das ist schade.“

Doch der Vaihinger Kunstverein will sich nicht unterkriegen lassen. „Wir plakatieren jetzt an den Stellen, wo die zerstörten Kunstwerke gestanden haben, und zeigen, wie sie ausgesehen haben“, kündigt Marquardt an. Die Skulpturen sollen repariert und wieder aufgestellt werden. Ob noch einmal für eine längere Zeit oder nur für die Finissage am 27. August, entscheiden die betroffenen Künstler selbst. „Da kann ich keine Vorgaben machen“, sagt Marquardt.