Tages- und Festgeld sind unterschiedliche Sparprodukte. Foto: Thidarat Leamdee / shutterstock.com

In diesem Artikel erklären wir den Unterschied zwischen Festgeld und Tagesgeld. Außerdem erfahren Sie, welches Kontomodell sich für wen anbietet.

Worin unterscheiden sich Fest- und Tagesgeld?

Der Hauptunterschied zwischen Tagesgeld und Festgeld liegt in der Verfügbarkeit des Geldes und der Flexibilität des Kontos. Tagesgeld ist flexibler, aber der Zinssatz kann variieren, während Festgeld weniger flexibel ist, aber einen festen Zinssatz für die Laufzeit des Kontos bietet.

Tagesgeld: Wie der Name schon sagt, kann man auf Tagesgeldkonten jeden Tag zugreifen. Das Geld ist also täglich verfügbar, und Sie können beliebig Geld einzahlen oder abheben. Der Zinssatz auf einem Tagesgeldkonto ist variabel, das heißt, er kann sich mit der Zeit ändern, je nach den Marktbedingungen und den Richtlinien der Bank. Tagesgeldkonten haben in der Regel keine festgelegte Laufzeit und kein festgelegtes Ende. Eine der Hauptvorteile von Tagesgeldkonten ist ihre Flexibilität.

Festgeld: Auf der anderen Seite ist Festgeld eine Art von Sparprodukt, bei dem Geld für einen festgelegten Zeitraum angelegt wird. Während dieses Zeitraums, der in der Regel zwischen einem Jahr und mehreren Jahren liegt, ist das Geld nicht verfügbar und kann nicht abgehoben werden (oder nur gegen eine Strafgebühr). Der Zinssatz für Festgeld ist für die gesamte Laufzeit des Kontos festgelegt und ändert sich nicht. Festgeldkonten sind ideal für Menschen, die einen bestimmten Betrag für einen bestimmten Zeitraum anlegen möchten und die die Gewissheit haben wollen, dass sie eine feste Rendite erzielen werden.

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Welches Konto eignet sich wofür?

Welches Kontomodell am besten für Sie geeignet ist, hängt von Ihren finanziellen Zielen, Ihrem Zugangsbedarf zu Ihren Geldmitteln und Ihrer Risikotoleranz ab. Hier sind einige allgemeine Empfehlungen.

Tagesgeldkonten eignen sich gut für:

  • Notfallfonds: Da Sie jederzeit Zugriff auf Ihr Geld haben, sind Tagesgeldkonten ideal für Notfallfonds, die unerwartete Kosten abdecken sollen.
  • Kurzfristiges Sparen: Wenn Sie für einen bestimmten kurzfristigen Zweck sparen, z. B. für einen Urlaub oder ein neues Auto, ist ein Tagesgeldkonto ideal, da es Flexibilität bietet und Sie jederzeit einzahlen und abheben können.

Festgeldkonten eignen sich gut für:

  • Langfristiges Sparen: Wenn Sie Geld für eine bestimmte Zeit sicher anlegen möchten und wissen, dass Sie es in diesem Zeitraum nicht benötigen, kann ein Festgeldkonto eine gute Option sein. Sie wissen im Voraus, welche Rendite Sie erzielen werden.
  • Höhere Zinsen: In der Regel bieten Festgeldkonten höhere Zinssätze als Tagesgeldkonten, da Sie Ihr Geld für einen festgelegten Zeitraum anlegen. Wenn Sie also eine bessere Rendite erzielen möchten und keinen sofortigen Zugang zu Ihren Geldmitteln benötigen, könnte ein Festgeldkonto eine gute Wahl sein.

Beide Kontotypen sind in der Regel sicher, solange sie durch eine nationale Einlagensicherung geschützt sind. Beachten Sie jedoch, dass der Zinssatz möglicherweise nicht hoch genug ist, um die Inflation auszugleichen, insbesondere in Zeiten niedriger Zinsen. Daher sind sie nicht immer die beste Wahl für langfristige Investitionen.

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Beschränkungen der Kontomodelle

Sowohl Tagesgeld- als auch Festgeldkonten sind Sparprodukte und unterscheiden sich daher in einigen Aspekten von regulären Girokonten. Hier sind einige Dinge, die mit Tagesgeld- und Festgeldkonten normalerweise nicht möglich sind.

Tagesgeldkonten

Zugang zu Bankdienstleistungen: Obwohl Sie jederzeit auf Ihr Geld zugreifen können, können Sie normalerweise keine direkten Banktransaktionen von einem Tagesgeldkonto aus durchführen, wie z.B. Überweisungen an Dritte oder Lastschriften. Stattdessen müssen Sie Geld auf Ihr reguläres Girokonto überweisen und von dort aus die gewünschten Transaktionen durchführen.

Karten: Tagesgeldkonten bieten normalerweise keine Debit- oder Kreditkarten, daher können Sie Ihr Geld nicht direkt an Geldautomaten abheben oder für Einkäufe verwenden. Sie müssen das Geld erst auf ein anderes Konto überweisen.

Festgeldkonten

Abhebungen: Bei einem Festgeldkonto wird Ihr Geld für einen festgelegten Zeitraum angelegt, normalerweise zwischen einigen Monaten und mehreren Jahren. Während dieser Zeit können Sie in der Regel kein Geld abheben. Wenn Sie vor Ablauf der Laufzeit Geld abheben müssen, fallen in der Regel Strafgebühren an.

Zusätzliche Einzahlungen: Im Gegensatz zu Tagesgeldkonten können Sie normalerweise keine zusätzlichen Einzahlungen auf ein Festgeldkonto vornehmen, nachdem es eingerichtet wurde. Die ursprüngliche Einzahlung bleibt für die Dauer der vereinbarten Laufzeit unverändert.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Beschränkungen variieren können, abhängig von der spezifischen Bank und den genauen Bedingungen des Kontos, das Sie eröffnen. Es ist immer eine gute Idee, das Kleingedruckte sorgfältig zu lesen und sicherzustellen, dass Sie die Bedingungen und Beschränkungen des Kontos, das Sie eröffnen, vollständig verstehen.