Sie fragen sich, wo der Unterschied zwischen einem Sparbrief und einem Festgeldkonto liegt? Wir klären auf.
Auf den ersten Blick mögen Festgeld und Sparbrief wie ein und dasselbe Finanzprodukt aussehen. Tatsächlich sind sich die beiden Anlageformen auch sehr ähnlich. Es gibt jedoch ein paar feine Unterschiede. Welche das sind, zeigt die folgende Tabelle.
Tabelle: Unterschiede zwischen Sparbrief und Festgeld
Kriterium | Sparbriefe | Festgeld |
Laufzeit | Längere Laufzeiten, oft zwischen 1 und 10 Jahren. | Laufzeit von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren möglich. |
Zinszahlung | Zinsen am Ende der Laufzeit oder jährlich. Auch Zinsansammlung möglich. | Zinsauszahlung am Ende der Laufzeit oder manchmal jährlich. |
Verfügbarkeit | Nicht vorzeitig kündbar, außer wichtiger Grund nach § 314 BGB liegt vor. | Nicht vorzeitig kündbar, außer wichtiger Grund nach § 314 BGB liegt vor. |
Kündigung | Sparbrief wird nach Laufzeit automatisch gekündigt. | Festgeld muss in der Regel selbst gekündigt werden. Ansonsten erfolgt einer Wiederanlage. |
Mindestanlagebetrag | In der Regel höherer Mindestanlagebetrag | In der Regel niedrigerer Mindestanlagebetrag |
Einlagensicherung | Nur Sparbriefe ohne Nachrangabrede sind durch die Einlagensicherung geschützt. In Deutschland bis 100.000 Euro. | Grundsätzlich durch Einlagensicherung gesichert. In Deutschland bis 100.000 Euro. |
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Fazit
Beide Anlageformen bieten eine vorhersehbare Rendite über einen vorher festgelegten Zeitraum, in dem das Geld jedoch gebunden ist. Sparbriefe und Festgeldkonten eignen sich daher nur für Beträge, die man in dem besagten Zeitraum nicht benötigt. Eine vorzeitige Kündigung ist in der Regel nur aus einem wichtigen Grund nach § 314 BGB möglich. Wichtige Gründe können zum Beispiel der Tod des Kontoinhabers, eine drohende Insolvenz der Bank oder eine persönliche Notsituation wie eine Privatinsolvenz sein, schreibt das Verbraucherportal Finanztip.