Studien- und Berufsberaterinnen stellen die neu aufgelegte Broschüre mit Tipps und Terminen für künftige Studenten vor. Foto: Peter Petsch

Der Dschungel an Studiengängen ist für viele Abiturienten kaum zu überschauen. Darauf stellen sich die Unis Stuttgart und Hohenheim und die Arbeitsagentur Stuttgart mit ihrem Beratungsangebot ein. Sieben Fragen und Antworten, die angehenden Studenten weiterhelfen.

Der Dschungel an Studiengängen ist für viele Abiturienten kaum zu überschauen. Darauf stellen sich die Unis Stuttgart und Hohenheim und die Arbeitsagentur Stuttgart mit ihrem Beratungsangebot ein. Sieben Fragen und Antworten, die angehenden Studenten weiterhelfen.
Wann sollten sich Schüler in Sachen Berufs- und Studienwahl beraten lassen?
Es ist nie zu früh. Wer sich ein bis zwei Jahre vor dem Abitur beraten lässt, ist noch nicht im Abi-Stress und hat den Kopf frei, um sich Gedanken über seine Berufswünsche zu machen. Die Zeit zwischen Abitur und Semesterstart verfliegt meist im Nu, so dass kaum Zeit zum Nachdenken bleibt.
Wie können sich künftige Studenten einen Überblick über Studienangebote verschaffen?
Die kostenlose Broschüre „Abi – und dann! Angebote zur Studien- und Berufswahl“ enthält Termine von Info-Veranstaltungen für bestimmte Studiengänge. Die Broschüre hat eine Auflage von 14 000 Stück – wegen des reißenden Absatzes sind das 4000 mehr als noch im vergangenen Jahr. Sie liegt an den Universitäten und in der Arbeitsagentur aus und wird an Stuttgarter Schulen mit Sekundarstufe verteilt. Mittlerweile ist die Broschüre unter www.uni-stuttgart.de/abiunddann im Internet abrufbar. In drei Tagen wurde sie bereits 750-mal angeklickt
Wann und wo können sich Abiturienten gezielt beraten lassen?
Die zentralen Studienberatungen der Unis bieten persönliche Gespräche sowie Beratungen per Mail und Telefon an. Telefonsprechstunde der Uni Stuttgart ist jeweils dienstags und donnerstags von 13.30 bis 15.30 Uhr unter der Telefonnummer 07 11 / 685 - 8 21 33. Unter dieser Telefonnummer oder der E-Mail-Adresse studienberatung@uni-stuttgart.de können auch Termine für Einzel- oder Gruppengespräche vereinbart werden. Offene Sprechstunde an der Uni, Geschwister-Scholl-Straße 24, Stadtmitte, gibt es jeweils montags, dienstags, donnerstags und freitags zwischen 9 und 12 Uhr sowie mittwochs von 13.30 bis 17 Uhr. Die Uni Hohenheim berät unter der Telefonnummer 07 11 / 459 - 2 20 64 montags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr und dienstags von 14 bis 16 Uhr, E-Mail: zsb@uni-hohenheim.de. Fürs Berufsinformationszentrum der Stuttgarter Arbeitsagentur in der Nordbahnhofstraße 30–34 ist keine Terminvereinbarung nötig: Kommen kann man Montag bis Mittwoch von 7.30 Uhr bis 16 Uhr, Donnerstag von 7.30 bis 18 Uhr und freitags von 7.30 bis 12 Uhr.
Wie hoch ist der Beratungsbedarf?
Der liegt bei der Arbeitsagentur Stuttgart und der Uni Hohenheim und Stuttgart derzeit bei 2800 Einzelberatungen, 1000 Gruppenberatungen und 25 000 Beratungen per E-Mail und Telefon. Nach Meinung der Experten wird die Nachfrage nach Informationen weiter steigen, weil sich immer mehr Abiturienten für ein Studium entscheiden. Fürs laufende Wintersemester haben sich 5051 Erstsemester an der Uni Stuttgart eingeschrieben. Das sind nur 69 weniger als im Vorjahr: Damals strömten Abiturienten aus dem acht- und neunjährigen Gymnasium an die Hochschulen.
Wie lange muss man auf einen Gesprächstermin warten?
Wer spontan in die offene Beratung kommt, sollte sich was zu trinken mitnehmen. Weggeschickt wird niemand. Aber es kann einige Zeit dauern. Die Wartezeit auf einen Termin bei Voranmeldung liegt in den geisteswissenschaftlichen Fächern bei ein bis zwei Wochen und in den technischen Fächern bei einer Woche.
Gibt es Beratungen für die Eltern angehender Studenten, damit sie ihre Kinder bei der Studienwahl besser unterstützen können?
Da durch das achtjährige Gymnasium die angehenden Studenten immer jünger werden und oft noch nicht volljährig sind, bezieht die Uni Stuttgart auch Eltern stärker in die Beratung mit ein. Sie können zur Studienberatung mitkommen. Einen Informationsabend extra für Eltern gibt es am Dienstag, 6. Mai, von 19 bis 21 Uhr in der Agentur für Arbeit, Nordbahnhofstraße 30–34.Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Und wer trotz Beratung nicht weiß, ob und was er studieren soll?
Der steht nicht alleine da. Viele Abiturienten machen nach der Schule ein Praktikum im Ausland oder ein Freiwilliges Soziales Jahr, bevor sie an die Uni gehen. Ein Makel im Lebenslauf ist das nicht – im Gegenteil.