Andrew Lloyd Webbers Musical „Evita“ läuft im Herbst in Ditzingen. Foto: Sabine Haymann

Ob Komödie, Drama oder Stepptanz: Die neue Theatersaison im Strohgäu wird vielseitig. Gezeigt wird auch ein Stück von Andrew Lloyd Webber um eine argentinische Ikone.

Strohgäu - In den Stadthallen im Strohgäu sind die vorerst letzten Theaterstücke vor kurzem über die Bühne gegangen oder werden in diesen Tagen gezeigt. Von Mai an beginnt für Theaterfans eine Durststrecke, die zumindest im Strohgäu bis zum Herbst währt. Diese Zeit lässt sich überbrücken mit der Planung für die neue Saison. Die Städte Ditzingen und Gerlingen haben ihre Programme nun veröffentlicht, in Korntal-Münchingen wird der Spielplan Mitte Mai bei einem Theater-Infoabend vorgestellt.

Wie gehabt werden sowohl in Ditzingen als auch in Gerlingen sechs Stücke gezeigt, die zwischen Anfang Oktober und Mai 2017 geplant sind. Den Anfang in Ditzingen macht das Musical „Evita“ von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice, das die Konzertdirektion Landgraf umsetzt. Das Musical zeigt den Aufstieg der in einfachen Verhältnissen aufgewachsenen, späteren argentinischen Präsidentengattin Eva Perón. Eine Live-Band begleitet die Lieder der Solisten und Gruppentanz-Szenen. Irgendwo zwischen Komödie und Liebesgeschichte sind die Stücke „Anderthalb Stunden zu spät“ und „Wir lieben und wir wissen nichts“ anzusiedeln. Dramatisch wird es bei „Madame Bovary“, einer Produktion des Theaters Thespiskarren aus Hannover nach Gustave Flauberts Gesellschaftsroman aus dem Jahr 1857. „Südliche Tage – Ditzinger Herbst“ mit den Schauspielern Bernhard Hurm und Uwe Zellmer vereint Poesie, Comedy und Musik. In das Genre dokumentarisches Theater fällt das Stück „Martin Luther und Thomas Münzer oder die Einführung der Buchhaltung“, das passend zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation im Frühjahr 2017 gezeigt wird. Original- und fiktive Texte treffen dabei auf authentische historische Szenen.

Weihnachten nach irischer Art

Ebenfalls anlässlich eines Jahrestags startet die Theatersaison in Gerlingen mit William Shakespeares „Sommernachtstraum“ – in diesem Jahr ist der große englische Dichter 400 Jahre tot. Stimmungsvoll wird es dann im Dezember, wenn das Eurostudio Landgraf mit „Irish Christmas“ eine irische Musik- und Stepptanzshow aufführt. Neben Komödien wie „Ärger mit Harry“ und „Die Studentin und Monsieur Henri“ läuft in Gerlingen auch der Thriller „Ein brillanter Mord“ mit den Schauspielern Ursula Buschhorn und Michel Guillaume. Das Schauspiel über Luther und Münzer steht in Gerlingen als Abschlussstück ebenfalls auf dem Programm.

In beiden Städten sind sowohl Abonnement- als auch Einzeltickets erhältlich. Die Abonnements gelten für alle sechs Stücke, die Karten sind übertragbar. Die Preise liegen in Gerlingen – je nach Reihe – zwischen 50 und 72,50 Euro. Zudem gibt es Ermäßigungen, etwa für Schüler, Auszubildende und Studenten. Der Einzelverkauf beginnt in Gerlingen im August.

Etwas teurer ist es in Ditzingen, dort kosten die Jahresabos zwischen 81 und 93 Euro, außerdem werden sogenannte Herbst- oder Frühlings-Abonnements angeboten, die jeweils drei Stücke umfassen und bis zu 48 Euro kosten. Wer sich statt sechs vier Stücke aussucht, zahlt maximal 66 Euro. Einzelkarten gibt es meist vier Wochen vor dem Veranstaltungstag beim Bürgeramt der Stadt, sie kosten in der Regel zwischen 15 und 17 Euro.