Verspätungen und Probleme mit der VVS schlagen sich in negativen Beiträgen in Social-Media-Beiträgen nieder. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Im Großstadtvergleich schneidet Stuttgart schlecht ab: Berlin, Hamburg und Frankfrut liegen klar besser. Nur München ist schlechter. Bei einer quantitativen Untersuchung im November und Dezember 2017 hat der VVS im Netz viel mehr Kritik als Lob erhalten.

Stuttgart. - Der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) schneidet in Sozialen Netzwerken im Vergleich mit anderen Nahverkehrsanbietern bei der Zahl positiver Beiträge schlecht ab. Nur München erhielt bei der quantitativen Untersuchung der Firma Vico Research mit 26 Prozent positiven Beiträgen noch weniger Zuspruch als der VVS (27 Prozent). Weiter nördlich sind die Menschen zufriedener mit ihrem Nahverkehr: Für Hamburg, Berlin und Frankfurt ermittelte Vico mit Anteilen von 69, 54 und 53 Prozent mehr positive als negative Beiträge. Angemerkt wird in der Untersuchung, dass das Social-Media-Team der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) eine erfolgreiche Marketingkampagne über Twitter betreibe und selbst täglich Beiträge nicht nur auf diesem Kanal absetzte.

In Stuttgart, wo Vico Research Social-Media-Beiträge mit den Suchbegriffen VVS, SSB, U- und S-Bahn sowie Stuttgart fand und auswertete, wurden bei den erfassten 11 887 Treffern vom 2. November 2017 bis 2. Januar 2018 vor allem Verspätungen, Preiserhöhungen des VVS und Probleme mit der VVS-App sowie falsche oder fehlende Haltestellen-Informationen als größte Kritikpunkte benannt. Auch überfüllte Züge und die Angst vor Übergriffen an Bahnhöfen sei thematisiert worden. Anders als bei der BVG wird bei der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) nicht getwittert, so eine SSB-Sprecherin. Man reagiere auf Facebook-Kommentare und verweise dann an den Service. Die Rückmeldungen der Fahrgäste nehme man „sehr viel positiver wahr“ als die Vico-Daten dies belegten.