Der 23-jährigen Sivany Kanagalingam macht es Mut, dass nach der Veröffentlichung der Collectiv-Recherche die Menschen in Deutschland nicht still bleiben. Eine Stimme aus unserer Reihe „Zuhause ist hier“.
Die Stuttgarterin Sivany Kanagalingam will die Welt ein Stückchen besser machen. Dafür setzt sie sich unter anderem ehrenamtlich bei der Stuttgarter Hilfsorganisation Stelp und bei Team Tomorrow ein. Außerdem ist sie Studienbotschafterin des Land Baden-Württembergs.
„Beim Lesen der Correctiv-Recherche haben sich Sorgen in mir aufgetan und gleichzeitig musste ich ungläubig lachen. Ich bin Deutsche und ich werde mir meine Heimat nicht absprechen lassen“, sagt die 23-Jährige, deren Eltern vor rund 30 Jahren vor dem Bürgerkrieg in Sri Lanka nach Deutschland flüchteten. „Es macht mir Mut, zu sehen, dass kein stiller Schock in Deutschland eingesetzt hat, sondern viele Menschen gemeinsam Verantwortung für ein vielfältiges Miteinander übernehmen.“
Aktuelle Debatte
Potsdamer Treffen
Das Recherche-Netzwerk „Correctiv“ hat über ein Treffen berichtet, das im November in Potsdam stattfand. Daran nahmen neben dem prominenten Rechtsextremisten Martin Sellner auch Vertreter der AfD und der CDU teil. Sellner stellte ein „Remigrations“- Konzept vor. Es sieht vor, bestimmte Menschen aus Deutschland zu vertreiben – auch welche mit deutscher Staatsangehörigkeit.
„Remigration“
Die AfD verwendet den Begriff „Remigration“ schon länger. Nach der Debatte um die Recherche teilte die Partei mit, dass es dabei nach ihrem Verständnis weder um deutsche Staatsangehörige noch um Vertreibungen ginge.