Freibergs Felix Heim (links) legte die 1:0-Führung vor und traf später selbst. Foto: Andreas Gorr

Der Landesligist GSV Pleidelsheim scheidet hingegen beim TSV Pfedelbach denkbar knapp aus dem Wettbewerb aus – nimmt aber vor allem Positives mit.

Bei der Zweitrunden-Partie am Samstagnachmittag im wfv-Pokal zwischen dem TSV Pfedelbach und dem GSV Pleidelsheim stellten sich die Beteiligten bereits auf die Verlängerung ein, als dann doch noch vor dem Schlusspfiff das entscheidende Tor fiel: Per Elfmeter kamen die Gastgeber aus Hohenlohe in der 90. Minute zum 2:1-Siegtreffer und ziehen damit in die dritte Runde ein, in der der Verbandsliga-Aufsteiger Türkspor Neckarsulm wartet. Für den GSV war es ein bitteres Ende in diesem Duell zweier Landesligisten – am Ende war die Niederlage aber schnell verschmerzt.

Der Grund: Die Partie stärkte den Aufsteiger aus Pleidelsheim in seinem Gefühl, in der in zwei Wochen startenden Landesliga-Saison mithalten zu können. Das Spiel in Pfedelbach war in diesem Sinne ein Gradmesser, trägt der GSV seine beiden verbleibenden Testspiele doch gegen unterklassige Teams aus. „Unser Ziel war es, trotz unseres relegationsbedingten Trainingsrückstands auf Augenhöhe mit dem Gegner zu sein. Das waren wir dann auch mindestens. Und phasenweise waren wir sogar besser. Das war in der Form nicht zu erwarten“, sagt Trainer Marcus Wenninger. Die Erkenntnisse aus der Partie sind für ihn daher „sehr positiv“. Man werde sich in der neuen Liga nicht verstecken brauchen.

Bereits in der ersten Hälfte verzeichnete Pleidelsheim ein Chancenplus. Michele di Romana, Christian Kreutter oder auch Robin Bender aus der Ferne verpassten aber die Führung. Die gelang dann aber zehn Minuten nach dem Seitenwechsel. Nach einem schönen Pass aus dem Mittelfeld sprintete di Romana auf Halbrechts los und bediente den in der Mitte mitgeeilten Neuzugang Kreutter, der den Ball sehenswert über den herausgestürmten Keeper hinweg chippte. „Ein schönes Tor in der Entstehung und der Vollendung“, kommentiert Coach Wenninger.

Sein Team verpasste es dann jedoch, einen zweiten Treffer nachzulegen. Stattdessen kam Pfedelbach zehn Minuten später wie aus dem Nichts zum Ausgleich, hatte sich der TSV bis dahin doch noch keine Großchance erspielt. Doch nach einer vermeintlichen Klärungsaktion in der GSV-Defensive rückten die Abwehrspieler auf – nach einem Ballverlust rannte ein Stürmer jedoch in die entgegengesetzte Richtung und konnte dadurch freistehend verwandeln. In der Folge ging es hin und her, ehe ein Pfedelbacher dann im Gerangel um den Ball im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Der Elfmeter brachte den Hausherren den Sieg. „Die Situation hätte man vorher auf dem Flügel anders klären müssen. Bevor der Spieler in den Strafraum kommt“, sagt Wenninger, der eben trotzdem von der guten Leitung seines Teams „sehr angetan“ war.

GSV Pleidelsheim: Düding – Mack, K. Sirch, Cardinale, Grünenwald (70. Pace) – Porubek, Pfeiffer – di Romana (67. Marcel Kunberger), Kreutter (67. Vejselovic), Bender (88. Pasternak) – P. Sirch.

Der Regionalligist SGV Freiberg setzte sich im Parallelspiel beim Landesligisten SKV Rutesheim mit 3:0, wobei der Favorit den Sack aber erst durch späte Tore zumachte. „Das müssen wir früher klar machen“, sagt Trainer Roland Seitz, der mit Blick auf die zweite Halbzeit aber zufrieden mit seinem Team ist. „In der halben Stunde zwischen dem 1:0 und dem 2:0 haben wir vier, fünf Hochkaräter liegen lassen.“ Das könne man kritisierten, diese Chancen müsse man sich aber auch erst einmal erarbeiten.

So aber musste Freiberg noch bangen. Nach der Führung durch Yannick Osee (48.), der nach einem Eckball einköpfte, war es dann ein Konter, den Filimon Gerezgiher eigentlich schon hätte veredeln müssen. Doch er scheiterte am Keeper – Felix Heim ließ ihm im zweiten Versuch aber keine Chance (86.). Ebenfalls nach einem schnellen Angriff war es dann doch noch Gerezgiher selbst, der zum 3:0 versenkte (89.).

Freiberg tut sich in der ersten Hälfte sehr schwer

Seine Pflichtaufgabe hat der SGV Freiberg damit erfüllt. In der ersten Hälfte hatte er sich gegen einen tiefstehenden und hochmotivierten jedoch sehr schwer getan. „Wir hatten wenig Räume“, so Seitz. In der dritten Runde geht es nun zu Oberligist TSG Backnang, der sich bei Verbandsligist SV  Fellbach mit 3:2 nach Verlängerung durchsetzte.

SGV Freiberg: Gründemann – Benz, Pisot – Osee, Trkulja – Choi (62. Gerezgiher), Kehl-Gomez, Reisig, Heim (87. Weik) – Klostermann (87. Pietzsch), Kuhinja (75. Veselaj).