Die Wilhelma in Stuttgart hat jetzt seltene Potoroos. Foto: Wilhelma Stuttgart

Mit etwas Glück und Geduld können Wilhelma-Besucher in der neuen Terra Australis zwei Potoroos beobachten. Die seltenen Kaninchenkängurus sind vor allem in den Morgen- und Abendstunden aktiv.

In der Stuttgarter Wilhelma sind zwei Potoroos eingezogen. Das teilte der zoologisch-botanische Garten am Freitag in einer Pressemitteilung mit. Die beiden Männchen Jarred und Zaine sind aus dem tschechischen Zoo Pilsen in den Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart gekommen.

Potoroos sind sogenannte Kaninchenkängurus. Europäische Forscher gaben der Beutelsäugerart aus Down Under auch den Namen Langschnauzen-Kaninchenkänguru.

Potoroos sind etwa kaninchengroß, haben einen dünnen, langen Schwanz und große, kräftige Hinterfüße. Sie kommen an der Ostküste Australiens vor, wo sie in Heidelandschaften, Buschland und Laubwäldern zuhause sind.

Massive Waldbrände 2019/20 haben Bestände stark dezimiert

Seit drei Jahren gilt die Art als gefährdet, nachdem die massiven Waldbrände 2019/20 dort die Bestände stark dezimiert haben. Auch verwilderte Hunde und die wachsende Population von eingeschleppten Rotfüchsen machen den Beuteltieren zu schaffen.

Potoroos sind kleine „Trüffelschweine“ – mit ihrer langen, zugespitzten Nase erschnüffeln sie in ihrer Heimat unterirdisch wachsende Pilze, die sie dann mit den Vorderpfoten ausgraben und verspeisen. Um die trüffelartigen Pilze besser verdauen zu können, verfügen sie über einen Magen mit zwei Kammern. In der Wilhelma werden die Tiere mit Gemüse und gelegentlich mit Obst gefüttert.

Die beiden Männchen Jarred und Zaine kommen vom tschechischen Zoo in Pilsen. Foto: Wilhelma Stuttgart

Langschnauzen-Kaninchenkängurus sind in Zoos selten zu sehen. In Deutschland gibt es sie nur noch in Duisburg.