Der Königsbau und seine Arkaden: Ein Treffpunkt und auch ein Tatort. Foto: 7aktuell.de/Daniel Jüptner

Der Königsbau am Schlossplatz ist auch ein Treffpunkt für ein mitunter problematisches Publikum. Am Montagabend hat es wieder einen Übergriff gegeben.

Diesmal ist eine anscheinend wertvolle Goldkette der Auslöser. Das Schmuckstück am Hals eines 31-Jährigen, der sich am Montag gegen 20.15 Uhr in den Arkaden des Königsbaus aufhält, lockt eine Gruppe dreier Männer und einer jungen Frau an. Die führen nichts Gutes im Schilde – sondern versuchen den Mann zu berauben. Der Versuch scheitert an dessen Gegenwehr – doch die Polizei hat nun einen weiteren Fall unter der Rubrik: Tatort Königsbau.

Die Täter suchen den Körperkontakt

Wie der Mann die Aufmerksamkeit der Gruppe erregt hatte, ist unklar. Die Unbekannten sprachen ihn an und suchten zunächst im Stil von Trickdieben den Körperkontakt. Einer der Männer legte seinen Arm um die Schulter des 31-Jährigen, während ein anderer versuchte, ihm die Goldkette im Wert von mehreren Hundert Euro vom Hals zu reißen. Doch das Opfer konnte die Kette im heftigen Gerangel festhalten und die Angreifer zurückdrängen. Sie nahmen Reißaus.

Um nicht so einfach verfolgt werden zu können, flüchteten die Unbekannten in verschiedene Richtungen und entkamen. Allerdings ohne Beute. Einer der Täter ist etwa 1,75 bis 1,85 Meter groß, trug eine schwarze Jogginghose, ein schwarzes T-Shirt sowie eine rote Mütze. Die Frau ist etwa 20 bis 25 Jahre alt, 1,60 Meter groß, trug ein weißes T-Shirt und eine beigefarbene lange Cargohose. Sie hatte eine große Tätowierung am linken Unterarm. Hinweise an Telefon 07 11 / 89 90 - 57 78.

Polizei sieht problematisches Publikum

Immerhin drei der fünf Täter bei einem Raubüberfall drei Tage zuvor konnten recht schnell ermittelt werden. Die 16 bis 17 Jahre alten Jugendlichen hatten in der Nacht zum Freitag in den Königsbaupassagen einen 22-Jährigen angegriffen und dessen Musikbox zu erbeuten versucht. Sie wurden von Zeugen vertrieben, drei von ihnen gingen ins Netz der Polizeifahndung.

Schwer verletzt wurde ein 32-Jähriger Ende Juni, als er nachts in den Königsbaupassagen von einer Gruppe zusammengeschlagen wurde. Eine Fahndung blieb erfolglos. Tage später entdeckten Zivilstreifen der Polizei drei mutmaßlich Beteiligte und nahmen sie fest. Ein 19-Jähriger landete vor dem Haftrichter. „Es gibt am Königsbau ein gewisses problematisches Publikum“, sagt ein Polizeisprecher, „wir haben ein Auge drauf.“