Christian Streich (li.) trifft mit dem SC Freiburg auf den VfB Stuttgart mit Bruno Labbadia. Foto: dpa/Patrick Seeger

Freiburg geht als Favorit ins Duell mit dem VfB Stuttgart. Doch der SC-Coach Christian Streich sieht die Stuttgarter besser als ihren aktuellen Tabellenplatz. Warum?

Bereits 46-mal gab es das Duell des SC Freiburg gegen den VfB Stuttgart im deutschen Profifußball. Die Stuttgarter liegen in der Bilanz noch weit vorne (25:16 Siege), doch haben sich in den vergangenen Jahren die Kräfteverhältnisse verschoben. „Wir sind tabellarisch der Favorit“, sagt also richtigerweise Christian Streich.

Am Samstag (15.30 Uhr) empfängt sein Sportclub den VfB zum Baden-Württemberg-Duell – und die vergangenen fünf Aufeinandertreffen in der Bundesliga unterstreichen die Einschätzung des SC-Trainers. Denn: Fünfmal gewannen die Freiburger. Zuletzt 1:0 im Hinspiel dieser Saison in Stuttgart, als Vincenzo Grifo entscheidend traf.

Auch wegen dieser Niederlage steckt der VfB seit Monaten im Tabellenkeller und reist nun als 16. der Tabelle zum SC Freiburg (Platz 6). Christian Streich sieht dennoch Qualität im Kader der Stuttgarter und erwartet „ein enges Spiel“.

Streich hat die Partie des VfB gegen RB Leipzig (1:2) gesehen, auch das Pokalspiel beim SC Paderborn (2:1) – und sagt: „Der VfB hat es zuletzt richtig gut gemacht.“ Und am vergangenen Sonntag beim 0:2 gegen den SV Werder Bremen sei Pech bei den Gegentoren im Spiel gewesen.

Christian Streich fehlt an der Seitenlinie

Ohnehin ist sich Christian Streich recht sicher, dass der VfB auch in diesem Jahr den Klassenverbleib schafft. „Ich gehe fest davon aus, dass Bruno Labbadia das stabil bekommt“, sagt er, „und dass der VfB die nötigen Punkte holt, um in der Liga zu bleiben. Sie haben klare Abläufe in ihrer Systematik.“ Normalerweise reiche auch das Potenzial des Stuttgarter Kaders, um noch „das eine oder andere Spiel zu gewinnen“.

Schon unter Pellegrino Matarazzo, der im Hinspiel noch Coach des VfB war, sei es vor allem das Verletzungspech gewesen, das den Club immer wieder bremste. „Wenn ein Silas Katompa einen Kreuzbandriss hat, steckst du das nicht einfach so weg“, sagt er. Der Stürmer ist längst von dieser Blessur genesen, laborierte aber zuletzt an einem Bluterguss an der Wade. Nun ist er bereit fürs Comeback – dafür fällt Serhou Guirassy mehrere Wochen lang aus. „Für den VfB ist das nicht gut“, sagt Christian Streich, der sich am Samstag zumindest an der Seitenlinie kein Duell mit Bruno Labbadia liefern wird.

Aufgrund seiner Gelb-Roten Karte aus der Partie bei Borussia Dortmund (1:5) ist Streich gesperrt und darf ab 15 Uhr nicht mehr zur Mannschaft und seinen Trainerkollegen.