Christian Streich steht am Samstag nicht an der Seitenlinie. Foto: dpa/Tom Weller

Nach seiner Gelb-Roten Karte darf Christian Streich die Partie gegen den VfB Stuttgart nicht an der Seitenlinie verfolgen und sein Team coachen. Wie wird es das Spiel miterleben?

Wer weiß, wie aktiv Christian Streich normalerweise die Mannschaft des SC Freiburg coacht, der mag sich ein wenig wundern über die Aussagen des Trainers am Donnerstag. „Die Jungs sind in ihrer Leistung in keinster Weise davon abhängig, ob ich da draußen stehe“, sagte Streich und betonte: „Das ist kein Weltuntergang.“ Trotzdem wird es nicht nur für ihn eine ungewöhnliche Situation sein.

Weil er während des Auswärtsspiels bei Borussia Dortmund (1:5) die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, ist Streich am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gesperrt, wenn der SC Freiburg den VfB Stuttgart empfängt. Das bedeutet: Ab 15 Uhr darf der Coach nicht mehr bei der Mannschaft sein, den Platz an der Seitenlinie darf er auch nicht einnehmen. Die Sperre gilt bis 30 Minuten nach der Partie. „Das ist“, wiederholte Streich, „nicht so wild.“

Ein Raum und ein Bildschirm für Christian Streich

Das Interesse daran, wie er nun umgeht mit dieser Konstellation, war dennoch groß im Vorfeld des Baden-Württemberg-Duells. Christian Streich erklärte, er bereite die Partie gemeinsam mit seinem Trainerteam vor, auch bei der abschließenden Mannschaftsbesprechung sei er dabei. Dann aber zieht sich der 57-Jährige in einen Raum im Stadion zurück, auf die Tribüne wolle er sich nicht setzen. „Ich will Ruhe haben und mich auf das Spiel konzentrieren“, sagte er.

Auf einem Bildschirm wird er die Partie verfolgen – und zwar in einer Kameraperspektive, die ihm das komplette Spielfeld zeigt. Am Spielfeldrand wird er von Co-Trainer Lars Voßler vertreten. Der frühere SC-Kapitän Julian Schuster wird zudem mit auf der Bank sitzen.

In der Bundesliga hat Streich übrigens aus gesundheitlichen Gründen drei Partien in seiner Karriere verpasst – keines dieser Spiele gewann der Sportclub. In der Europa League siegten die Freiburger allerdings ohne ihren Coach gegen den FC Nantes mit 2:0.