Christian Streich (li.) wird am Samstag von seinem Co-Trainer Lars Voßler vertreten Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Weder Bruno Labbadia noch Christian Streich glauben, dass die Sperre des Freiburger Trainers vor dem Gastspiel des VfB Stuttgart eine Rolle spielt. Eine Statistik spricht aber gegen den Sportclub.

Viel Mut machendes gibt es vor dem Gastspiel des VfB Stuttgart beim SC Freiburg an diesem Samstag (15.30 Uhr) nicht aufzugreifen. Zu dürftig waren die zuletzt gezeigten Leistungen, zu übermächtig erscheint der Sportclub, der in der Tabelle 18 Punkte vor dem VfB auf Platz sechs rangiert.

Einzig der Blick in die Statistiken dürfte den leidgeplagten Stuttgarter Fans, von denen 3400 ihre Mannschaft am Samstag im Breisgau unterstützen, Hoffnung machen. Sie betrifft den Mann auf der Trainerbank. Bekanntlich nimmt dort in Freiburg seit elf Jahren Christian Streich Platz. Nicht aber an diesem Samstag. Der 57-Jährige muss eine Gelb-Rot-Sperre im Innenraum des Stadion absitzen, weil er sich am vergangenen Wochenende in Dortmund (1:5) ein bisschen daneben benommen hat. Hier kommt die Statistik ins Spiel: Immer, wenn Christian Streich für ein Bundesligaspiel des SC gesperrt war, ging sein Team leer aus. Dreimal war das bislang der Fall; einmal auf Grund einer Coronainfektion, zweimal ließen Rückenprobleme Streich an einem Einsatz hindern. Die Bilanz: ein Unentschieden, zwei Niederlagen. Nur in der Europaleague konnte der Sportclub auch ohne seinen Cheftrainer Spiele gewinnen.

Jedes Mal wurde Streich dabei von seinem Co-Trainer Lars Voßler vertreten – so auch an diesem Samstag gegen den VfB. Ein gutes Omen? VfB-Trainer Bruno Labbadia gibt darauf nicht viel. „Klar, ist es eine gewisse Schwächung, wenn der Trainer nicht an der Seitenlinie steht“, sagte Labbadia. „Bei Freiburg sehe ich das aber nicht so kritisch, weil diese Mannschaft unglaublich eingespielt ist.“ Er selbst sieht hoffentlich noch eigene Mutmacher, die ihn an seine Mannschaft glauben lassen.