Die Polizei setzte gegen einen Randalierer Pfefferspray ein (Archivbild). Foto: imago images/Eibner/EIBENR/DROFITSCH via www.imago-images.de

Dem nächtlichen Publikum in der Stadt ist nicht nur zum Feiern zumute. Im Hauptbahnhof bekam die Polizei alle Hände voll zu tun.

Feierstimmung und Partylaune in der Stadt können sich oft auch schnell ins Gegenteil verkehren – das musste jedenfalls die Bundespolizei im Stuttgarter Hauptbahnhof feststellen, wo in der Nacht zum Sonntag eine Gruppe junger Menschen gebändigt werden musste. Die Randalierer hatten es gegen 0.15 Uhr auf einen Lebensmittelshop am Querbahnsteig abgesehen, dessen Mitarbeiter Feierabend machen wollte.

„Die Gruppe hat gegen das geschlossene Rolltor getreten und verschiedene Gegenstände beschädigt“, sagt Bundespolizeisprecher Denis Sobek über die Geschehnisse. Aus der Gruppe sollen sich insbesondere drei junge Männer im Alter von 17, 22 und 23 Jahren hervorgetan haben. Sie sollen den Mitarbeiter, der sie zur Rede stellen wollte, beleidigt und bedroht haben. Als alarmierte Streifen der Bundespolizei anrückten, versuchte der 22-Jährige zu flüchten – wurde von den Beamten aber eingeholt und zu Boden gebracht.

Polizei mit Pfefferspray und Handschellen

„Hierbei musste durch einen Beamten Pfefferspray eingesetzt werden“, erklärt Sobek, „die erlittene Augenreizung wurde später durch Rettungskräfte medizinisch behandelt.“ Weitaus mehr Widerstand soll indes der 23-Jährige geleistet haben. Der junge Mann aus Esslingen musste wegen seines aggressiven Verhaltens gefesselt und aufs Revier gebracht werden, wobei er die Beamtinnen und Beamten mehrfach beleidigt haben soll. Die beiden Ältesten hatten laut Bundespolizei 1,2 bis 1,4 Promille im Blut.

Die gesamte Gruppe, die offenbar noch in der Stadt feiern wollte, bekam einen Platzverweis für den Hauptbahnhof. Gegen die Rabauken ermittelt die Bundespolizei unter anderem wegen des Verdachts der Sachbeschädigung, Bedrohung und des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.