Der 37-jährige bislang unbescholtene Familienvater hatte in dem Prozess bis zuletzt zu den Tatvorwürfen geschwiegen. (Symbolbild) Foto: dpa/Uli Deck

Ein Mann wird vom Landgericht Karlsruhe wegen Totschlags verurteilt. Es soll seine Ehefrau in Philippsburg (Kreis Karlsruhe) mit einem Messer getötet haben. Nun hat er Revision eingelegt.

Der 37-Jährige, der wegen tödlicher Messerstiche auf seine Ehefrau in Philippsburg (Kreis Karlsruhe) zu zwölf Jahren Haft verurteilt wurde, hat Revision eingelegt. Das teilte das Landgericht Karlsruhe am Freitag mit. Das Gericht hatte den Mann am vergangenen Freitag (12. Januar) wegen Totschlags verurteilt.

Mutter mit mehr als zwei Dutzend Messerstichen erstochen

Die Richter hatten es als erwiesen betrachtet, dass der Mann im März vergangenen Jahres seine 36-jährige Ehefrau in Philippsburg mit mehr als zwei Dutzend Messerstichen brutal erstochen hatte. Die Mutter von zwei kleinen Kindern war schwer verletzt im Flur des gemeinsamen Wohnhauses gefunden worden. Sie verblutete.

Der 37-jährige bislang unbescholtene Familienvater hatte in dem Prozess bis zuletzt zu den Tatvorwürfen geschwiegen. Er hatte selbst den Notruf gewählt und Polizisten einen möglichen Raubüberfall angedeutet. Es seien zuvor „zwei Osteuropäer“ da gewesen, die sein Auto angeschaut hätten.

Lebenslange Freiheitsstrafe beantragt

„Das war eine sichere Lüge“, sagte der Vorsitzende Richter bei der Urteilsverkündung. Die Spuren im Haus und am Opfer wiesen demnach auf keine Fremden, sondern auf den Ehemann als Täter hin. „Die Kammer ist überzeugt, dass der Angeklagte die Tat begangen hat.“ Die Staatsanwaltschaft hatte auf Mord plädiert und eine lebenslange Freiheitsstrafe beantragt. Der Verteidiger hatte keinen konkreten Antrag gestellt.