Das Freibad Möhringen bleibt in diesem Sommer geschlossen. Foto: Lichtgut /Ferdinando Iannone

Friedrich Haag (FDP) wollte sich ein Bild von den Schäden am Becken im Möhringer Freibad machen. Doch die Bäderbetriebe lehnen das ab.

Die Nicht-Öffnung des Möhringer Freibads wegen massiver Schäden an der Überlaufrinne des großen Beckens treibt viele Menschen um. Der Landtagsabgeordnete Friedrich Haag (FDP) hat diesbezüglich viel Post erhalten und bereits Anfang April bei den Bäderbetrieben Stuttgart um einen Besichtigungstermin gebeten. Vor Ort habe er sich ein Bild vom Zustand und den Gründen für die Schließung machen wollen. Das Ziel sei es gewesen, Fragen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger im gemeinsamen Dialog zu klären.

„Leider wurde meine Anfrage von den Stuttgarter Bädern unter dem zuständigen Bürgermeister Dirk Thürnau ohne Begründung abgelehnt. Das ist insofern überraschend, da die Stuttgarter Bäderbetriebe nach eigenen Angaben hier nichts zu verbergen haben“, schreibt Haag nun in einer Mitteilung an unsere Zeitung. Der Bürgermeister tue sich offensichtlich schwer damit, mehr Transparenz zu schaffen. „So bleiben weiterhin viele Fragen offen, unter anderem, welche Maßnahmen künftig unternommen werden können, um so kurzfristige Schließungen wie in Möhringen zu vermeiden“, schreibt Haag. In der Antwort, die Haag von den Bäderbetrieben erhalten hat, heißt es, ein möglicher Vor-Ort-Termin sei im Bäderausschuss thematisiert worden. Im Ergebnis werde man aber in Abstimmung mit den Ausschussmitgliedern keine Besichtigungen durchführen.

Friedrich Haag dringt weiter darauf, dass trotz des massiven Personalmangels bei den Bäderbetrieben das Hallenbad Sonnenberg den Sommer über für die Öffentlichkeit geöffnet bleibt, um den Menschen einen Ausgleich anzubieten. Denn das Freibad Rosental werde die Besucherkapazitäten nicht auffangen können. Haag: „Daher fordere ich die Bäderbetriebe auf, eine Lösung anzubieten, die sie selbst einmal ins Spiel brachten: Die Öffnung des Hallenbads Sonnenberg!“