Seit dem Sommer gibt es in der Wilhelma in der Terra Australis auch die putzigen Koalas zu bestaunen. Foto: Wilhelma Stuttgart/Marcel Schneider

Was anstellen mit dem Wochenende? Für viele Eltern zählt ein Zoobesuch mit den Kindern zu den Lieblingsaktivitäten. Wir präsentieren die sieben schönsten Tierparks in Deutschland, zu der auch die Stuttgarter Wilhelma gehört.

Laut der Stiftung für Zukunftsfragen zählt ein Zoobesuch mit zu der beliebtesten Freizeitbeschäftigung, die besonders bei Familien gefragt ist. Fast jeder zweite Bundesbürger soll demnach einmal jährlich einen Zoo besuchen, um Tiger, Löwe oder Elefant aus nächster Nähe zu sehen. Aber wo lohnt sich ein Besuch am meisten? Das haben die Urlaubs- und Freizeitexperten von Holidu versucht, herauszufinden. In die Ergebnisse des Rankings flossen Aspekte wie Eintrittspreise und Besucherbewertung und auch kulinarische Angebote beziehungsweise deren Preise ein. Außerdem wurden Aspekte wie Artenvielfalt, eigenes Aquarium und Streichelzoo mit bewertet. Wir stellen stellen die ersten sieben Plätze des Rankings vor.

Platz 1: Die Wilhelma in Stuttgart

Der Seerosenteich im malerischen Maurischen Garten. Foto: dpa/Friedel Gierth

Ein Rundumpaket bietet der zoologisch-botanische Garten in Stuttgart, der aus dem Ranking als Preis-Leistungs-Sieger hervorgeht. Neben rund 11 000 Tieren sind hier 8500 Pflanzen in den großen Gartenanlagen zu Hause. Hinzu kommen die prächtigen Gebäude der Wilhelma, denn der Park war ursprünglich ein königlicher Privatgarten und beherbergt orientalisch anmutende Gebäude und einen Teich, in dem die gewaltige Seerosen wachsen. Die Wilhelma ist damit der einzige zoologisch-botanische Garten in Deutschland und einer der artenreichsten Zoos der Welt.

Löwen, Tiger, Nashörner, quietschbunte Frösche wie der Blaue Baumsteiger und Winzlinge wie die Australische Hüpfmaus sind nur vier der insgesamt 1190 Tierarten, die Besucherinnen und Besucher bei einem Besuch beobachten können. Außerdem bietet die Wilhelma ein Aquarium, das ohne Aufpreis besucht werden kann. Abgerundet wird das Angebot mit einem Streichelzoo (Schaubauernhof). Neu im Wilhelma-Portfolio sind zudem die Terra

mit Koalas sowie der Asiatische Schaubauernhof. Zudem plant der zoologisch-botanische Garten eine gewaltiges, neues Elefantengehege auf einer Fläche von rund 1,5 Hektar. Hier können bis zu 14 Elefanten gehalten werden. Seit Jahren engagiert sich der zoologisch-botanische Garten in vielen Projekten weltweit für den Artenschutz.

Eintrittspreise: 20 Euro (Erwachsene) und 8 Euro (Kinder) kostet des Zoovergnügen in Stuttgart.

Platz 2: Der Leipziger Zoo

Wunderschön: Ein Amur-Leopard auf Pirsch im Leoparden-Tal im Zoo Leipzig Foto: Archiv Zoo Leipzig

Der Leipziger Zoo in Sachsen belegt den zweiten Platz des Rankings. Er erreicht 4,7 von fünf möglichen Sternen bei den Beurteilungen seiner Besucherinnen und Besucher. Bundesweit bekannt wurde der Zoo und seine tierischen Bewohner durch die MDR-Sendung „Elefant, Tiger & Co“.

Aufgeteilt ist der Tierpark in die Erlebniswelten Asien, Südamerika, Afrika, Gründer-Garten, Gondwanaland und die Menschenaffenanlage Pongoland. Insgesamt 630 Tierarten sind im Leipziger Zoo vertreten. Außerdem setzt sich der Tierpark für verschiedene Tier- und Artenschutzprojekte weltweit ein. Er ist beispielsweise an Auswilderungsprogrammen, die vom Feldhamster bis zu Säbelantilopen gehen, beteiligt. Zum Angebot gehören auch ein von 2019 bis 2021 saniertes Aquarium und ein Streichelzoo.

Eintrittspreise: 22 Euro (Erwachsene) und 14 Euro (Kinder) werden bei einem Besuch fällig.

Platz 3: Tierpark Hellabrunn in München

Eine Mähnenrobbe, eine südamerikanische Art der Ohrenrobben, im Tierpark Hellabrunn. Foto: Archiv Tierpark Hellabrunn/Gemma Borrell

Zwischen täuschend echten Korallenriffen können Besucher im Aquarium des Zoos Hellabrunn die Schwarzspitzen-Riffhaie beobachten, die in freier Wildbahn im Roten Meer und im tropischen Indopazifik vorkommen. Sicher ein Highlight des Tierparks, der über nach Kontinenten geordneten Anlagen verfügt.

Insgesamt leben über 500 Tierarten in dem Zoo, der in einem Landschaftsschutzgebiet der Isarauen angesiedelt ist und 1911 gegründet wurde. Neben dem erwähnten Aquarium gibt es im Zoo Hellabrunn auch einen Streichelzoo für Kinder. Außerdem wurde der vergleichsweise günstige Eintrittspreis in dem Ranking hervorgehoben.

Eintrittspreise: 18 Euro (Erwachsene) und 7 Euro (Kinder).

Platz 4: Der Grüne Zoo Wuppertal

Deutschlands größtes Löwengehege besitzt der Zoo in Wuppertal und bietet eindrucksvolle Ansichten. Foto: Der Grüne Zoo Wuppertal

Nicht zuletzt aufgrund seiner niedrigen Eintrittspreise sticht der Grüne Zoo in Wuppertal in dem Ranking als besonders familienfreundlich hervor. Gerade mal 1,70 Euro pro Kind bis 14 Jahre werden hier fällig. Erwachsene zahlen 18,50 Euro. Auch im zooeigenen Restaurant geht es erschwinglich zu: Für 6,20 Euro gibt es einen kleinen Snack. Die Kinderfreundlichkeit spiegelt sich auch in den Konzepten zum „Grünen Klassenzimmer“, bei dem Familien und Schulklassen von Zoo-Pädagogen Themen rund um Tiere, Natur und Umweltschutz vermittelt bekommen.

Im Zoo selbst können 360 Tierarten beobachtet werden und zum Gelände gehört auch ein Aquarium. Im Streichelzoo, der JuniorZoo genannt wird, können Kinder die Esel und Ziegen hautnah erleben und beim Reinigen des Geheges und Striegeln selbst aktiv werden. Und auch die Lage ist einmalig: Der Zoo lockt mit seiner Hanglage und dem Blick über die Stadt. Als hervorstechendes Merkmal des Zoos wird das ein Hektar große Löwengelände genannt, das bisher als das größte Löwengehege der deutschen Zoos gilt und einer Steppe nebst Felsformationen nachempfunden ist. Besuchende können das Löwengelände etwa von einem Beobachtungsturm, einem Tunnel und von einer Besucherhöhle aus einsehen.

Platz 5: Der Opel-Zoo in Kronberg im Taunus

Rund 1600 Tiere leben im Opel-Zoo, darunter auch auch Elefanten. Foto: Archiv Opel-Zoo

Auf dem Gelände des Opel-Zoos leben um die 1600 Tiere aus gut 200 Tierarten. Auf 27 Hektar können Besucherinnen und Besucher Giganten wie Elefanten und Giraffen besuchen, über Rote Pandas staunen und Winzlinge wie die Haselmaus sehen. Das zieht jährlich über eine halbe Million Menschen an und brachte dem Zoo den Platz fünf im Ranking ein.

Zu dem Gelände gehören auch ein Streichelzoo, ein Waldlehrpfad und eine Wetterstation. Außerdem hat der Opel-Zoo, wie auch die Anlagen auf den ersten vier Plätzen, ein Aquarium, das nicht extra bezahlt werden muss. In dem Zoo-Restaurant, das im Stil einer afrikanischen Lodge gestaltet ist, werden für eine Bratwurst mit Pommes 6,80 Euro fällig.

Eintrittspreise: 17 Euro zahlen Erwachsene für ein Eintrittsticket, Kinderkarten kosten 9,50 Euro.

Platz 6: Zoo Frankfurt

Ein Humboldt-Pinguin taucht in der Pinguin-Anlage im Frankfurter Zoo durch das Becken. Foto: dpa/Boris Roessler

Zu sehen gibt es im Zoo in der Main-Metropole dort mehr als 5000 Tiere aus über 450 verschiedenen Arten. Er ist nach dem Berliner Zoo der zweitälteste Zoo Deutschlands und öffnete bereits 1858 seine Pforten.

Im Exotarium des Zoos leben Fische und Reptilien und für Kinder ist es spannend, das künstliche Tropengewitter, das täglich um 11.30 Uhr und 15.30 Uhr bei den Krokodilen stattfindet, mitzuerleben. Im Tierpark findet der Besucher auch knuffige Alpakas und auf Bäumen lebende Baumkängurus, Trampeltiere und den vom Aussterben bedrohten Türkisgecko.

Die Eintrittspreise zeigen sich beim Zoo Frankfurt sehr moderat. Erwachsene zahlen 12 Euro Eintritt, Kinder 6 Euro. Eine Bratwurst mit Pommes im Zoo-Restaurant kostet 7,70 Euro.

Platz 7: Der Kölner Zoo

Die Geparden-Anlage im Kölner Zoo. Foto: Archiv Kölner Zoo

Wer im Kölner Zoo die Tiere zählen möchte, hat etwas zu tun. Über 10 000 leben hier, unterteilt in 850 Arten. Zum Inventar des Zoos gehört ein Elefantenpark, in dem es zehn Dickhäuter zu sehen gibt, im Hippodrom sind Flusspferde und Nilkrokodile, Antilopen und Vögel unterwegs und der sogenannte Clemenshof, der einem alten Bauernhof nachempfunden ist, zählt einen sehr prominenten Bewohner: Der Geißbock Hennes IX., das Maskottchen des 1. FC Köln, kann hier aus nächster Nähe erlebt werden.

Im integrierten Aquarium des Zoos zeigen 70 geografisch geordnete Becken das Leben von Wassertieren. Es sind unter anderem Korallen-Katzenhaie und Seepferdchen sowie die farbenfrohen Clownfische, die durch den Film „Findet Nemo“ berühmt wurden, vertreten.

Der Eintritt in den Kölner Zoo ist vergleichsweise hoch: 23 Euro zahlen Erwachsene, für Kinder bis zwölf Jahre liegt der Eintritt bei 11 Euro.