Der wuchtige Bau an der Röte- und Emil-Münz-Straße gefällt nicht jedem. Foto: Eppler

Das Ausländer- und das Ordnungsamt haben ihren Betrieb in der Waiblinger Rötestraße bereits aufgenommen. Am Montag kommen die Mitarbeiter des Gesundheitsamts hinzu. Eine Anwohnerinitiative begleitet das kritisch.

Das neue Gebäude des Waiblinger Landratsamts wird mit Leben erfüllt. Wie die Behörde mitteilt, sind von sofort an das Ausländeramt in der Rötestraße 17 und das Ordnungsamt über den Eingang in der Emil-Münz-Straße 12 am neuen Standort zu erreichen.

Gesundheitsamt ab Dienstag im neuen Gebäude

Auch das Gesundheitsamt zieht um. Bereits am Freitag war der Behördenteil deshalb nur noch eingeschränkt zu erreichen. Und an diesem Montag ist lediglich eine telefonische Bereitschaft gegeben. Von Dienstag an aber seien die Mitarbeiter dann in der Rötestraße 17 anzutreffen, heißt es in der Mitteilung.

Mit dem neuen Verwaltungsgebäude ist der erste Baustein der Gesamtimmobilienkonzeption des Landkreises fertiggestellt. Diese sieht vor, die bisher auf ein Dutzend Standorte in Waiblingen verteilten Ämter an zwei Standorten zu konzentrieren. Derzeit wird auf dem ehemaligen Parkdeck der Polizei im Anschluss an die Zulassungsstelle am Alten Postplatz ein weiteres Gebäude erstellt – in diesem sollen 280 Mitarbeiter Platz finden.

An der Rötestraße sei ein „Vorzeigeprojekt für die moderne Verwaltung in Deutschland“ geschaffen worden, so das Eigenlob des Landratsamts. Das sogenannte Drei-Zonen-Modell unterteile das Ausländeramt zukünftig in einen öffentlichen, einen halböffentlichen sowie einen internen Bereich. Der Rems-Murr-Kreis setze bei seinem neuen Verwaltungsgebäude nicht nur auf nachhaltige Mobilität, sondern auch auf eine moderne Energieversorgung, heißt es weiter. Auch bei den Bau-Materialien sei im Sinne des Klimaschutzes bewusst Wert auf Nachhaltigkeit gelegt worden.

Gut per ÖPNV zu erreichen

Durch die Nähe zum Waiblinger Bahnhof sei eine gute ÖPNV-Anbindung gegeben. Zu Fuß sei die neue Außenstelle des Landratsamts in zehn Minuten zu erreichen. Vom Waiblinger Bahnhof aus fahre alternativ beispielsweise die Buslinie 218 zur Arbeitsagentur, so die Behörde.

Dass möglichst viele Kunden und auch die rund 175 Mitarbeiter auf diese Weise anreisen, wird allerdings auch nötig sein, denn an dem schon im Vorfeld nicht ganz unumstrittenen Standort stehen kaum Parkplätze zur Verfügung. Anwohner hatten unter anderem genau das moniert. Eine eigens gegründete „Interessensgemeinschaft Quartier Emil Münz“ sieht die Stadt Waiblingen nun in der Pflicht, entsprechende Maßnahmen zum Schutz der Anwohner zu ergreifen – etwa den Verkehr zu reduzieren und zu verlangsamen und auswärtige Autofahrer vom Abstellen ihrer Fahrzeuge abzuhalten.