Auf der Polen-Reise einer Delegation der Diözese Rottenburg-Stuttgart um Bischof Gebhard Fürst ist es zu einem kuriosen Vorfall gekommen. Nach einem Gottesdienst kam der Bischof plötzlich nicht mehr aus der Kapelle.
Es war Zeit fürs Abendessen, die Mägen knurrten, alle sehnten hungrig dem letzten großen gemeinsamem Mahl auf dieser Reise entgegen. Doch das Warten dauerte an, weil der Platz von Bischof Gebhard Fürst erst einmal leer blieb. Der 74-Jährige war am Freitag mit einer Delegation seiner Diözese Rottenburg-Stuttgart nach Polen ins Ermland aufgebrochen, um drei von den Nazis während des Zweiten Weltkriegs requirierte Kirchenglocken an die polnischen Heimatgemeinden zurückzubringen. Ein Friedensprojekt, das auch der baden-württembergische Ministerpräsident für zwei Tage begleitete.