Die Aussicht in Chinas Industriebetrieben ist schon länger eingetrübt. Foto: ---/CHINATOPIX/AP/dpa

Die Einkaufsmanager in Chinas Industriebetrieben sind weiter wenig optimistisch. Eine wichtige Marke für Wachstum scheint in weiter Ferne zu liegen. Das könnte auch mit einem Feiertag zu tun haben.

Peking - Die Stimmung in den Chefetagen von Chinas produzierenden Unternehmen ist auch im Januar trüb geblieben. Nach offiziellen Zahlen erreichte der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Sektor 49,2 Punkte und lag damit zwar um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vormonat, wie das Statistikamt heute in Peking mitteilte.

Damit steht der für Analysten und Entscheider wichtige Frühindikator aber weiter unter der Marke von 50 Punkten und signalisiert ein Schrumpfen statt Wachstum im Geschäft der befragten Betriebe. Experten hatten eine etwas höhere Punktzahl erwartet.

Die Aussicht in den Industriebetrieben ist schon länger eingetrübt. Laut Daten des Statistikamtes kletterte der PMI dort zuletzt im September vergangenen Jahres auf 50,2 Punkte, also knapp über die wichtige Wachstumsmarke. Seit Oktober ging es dagegen stetig bergab bis auf das Dezember-Tief von 49 Punkten. Etwas besser lief es für das nicht-produzierende Gewerbe, zu dem etwa der Dienstleistungssektor gehört. Hier verbesserte sich der Index den Statistikern zufolge von 50,4 auf 50,7 Punkte.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt schwächelt seit Monaten. Ein schwacher Konsum im Inland, eine schwere Immobilienkrise und schlechte Außenhandelsbilanzen bremsten den Motor der chinesischen Wirtschaft. Peking versuchte in den vergangenen Wochen, das Wachstum wieder anzukurbeln, und lockerte Vorgaben, um mehr Geld für Banken locker zu machen, oder senkte die Anforderungen für Wohnungskäufe in großen Städten wie Peking, Shanghai oder Guangzhou. Der Januar gilt jedoch wegen des Frühlingsfestes, in diesem Jahr am 10. Februar, und der folgenden Urlaubswoche auch als schwacher Monat für Produzenten.