Jeder dritte Handwerksbetrieb im Südwesten rechnet schon in den kommenden Monaten mit einem schlechten Geschäft. (Symbolbild) Foto: LICHTGUT/Max Kovalenko

Die Handwerker von Baden-Württemberg rechnen mit einer sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage für sie in diesem Jahr und zählen Punkt für Punkt auf, woran das liegt.

Das Handwerk im Südwesten bleibt angesichts der mauen Konjunktur zurückhaltend für die Zukunft. Jeder dritte Betrieb (33 Prozent) gehe davon aus, dass sich die Geschäftslage im ersten Quartal 2024 verschlechtern werde, teilte der Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstags, Rainer Reichhold, am Donnerstag in Stuttgart mit. „Selbst Betriebe, die derzeit noch gut zutun  haben, fragen sich angesichts der eingetrübten wirtschaftlichen Lage, der greifbaren Deindustrialisierung, der miesen Konsumstimmung und viel Bürokratie, wie lange sie sich das noch antun.“

60 Prozent der Unternehmen bewerten demnach ihre wirtschaftliche Lage im letzten Quartal des Vorjahres als gut, während ein Viertel (29 Prozent) sie als befriedigend einschätzte und jeder zehnte Betrieb (11 Prozent) sich mit einer schlechten Geschäftslage konfrontiert sah. Nur 15 Prozent rechneten der Konjunkturumfrage zufolge in den ersten Monaten 2024 mit einer Verbesserung. Weitere Belastungen dürfe es deshalb nicht geben, forderte Reichhold. Er verlangte spürbare Entlastungen für die Betriebe. 

Trotz der insgesamt verhaltenen Lage plant die Mehrheit der Betriebe der Mitteilung zufolge, ihren Personalbestand zu halten. Rund 80 Prozent wollen demnach ihren Personalbestand konstant halten, während acht Prozent ihn ausbauen möchten. Dagegen wollen nur 20 Prozent der Betriebe in den nächsten Monaten mehr investieren, während rund 60 Prozent in diesem Punkt Konstanz planen, wie Reichhold weiter mitteilte.