Ob bei Plastiktüten oder bei Kaffeekapseln: Immer wieder werben Hersteller damit, dass das Produkt kompostierbar ist. Damit ist der optimalen Müllverwertung nicht gedient, meint Alexander Ikrat.
Stuttgart - Um es klar zu sagen: Die handelsüblichen sogenannten kompostierbaren Biomüllbeutel gehören nicht in die allermeisten Kompostwerke und schon gar nicht in die Vergärungsanlagen, die in Zeiten der viel beschworenen Energiewende immer häufiger gebaut werden. Viel zu kurz liegen die Kunststoffe dort, um sich so gut zu zersetzen, dass der entstehende Bodenverbesserer keine Reste mehr enthält. Das gilt laut Experten erst recht, wenn der Nutzer sie zugeknotet hat. Viele Bürger knoten die Beutel zu, wenn sie damit durch Wohnung oder Treppenhaus gehen müssen.