Der Chef des Dachdeckerbetriebs Kussmaul, Matthias Walter, mit dem Handwerkskammer-Präsidenten Rainer Reichhold, den Angestellten Stefan Müller und Baram Soysüren sowie Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Peter Friedrich (von links). Foto: Matthias Schiermeyer

Der Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart, Rainer Reichhold, hat einiges zu kritisieren an der Politik. Doch will er sein Unverständnis nicht auf die Straße tragen. Vielmehr warnt er davor, den Standort schlecht zu reden.

Das Handwerk blockiert nicht Innenstädte oder Autobahnzufahrten, sondern schreibt dem Kanzler konventionell eine Postkarte. „Zeit, zu machen!“ steht vorne drauf – und hinten, zum Ankreuzen, die wichtigsten Aufgaben, etwa „Belastungen bei Steuern und Abgaben senken“ und „Planbarkeit schaffen“. Nach Möglichkeit sollen alle 140 000 Betriebe der baden-württembergischen Handwerkskammern die Karte an Olaf Scholz senden. „Wenn diese alle in seinem Büro landen, wäre es ein klares Zeichen, was den Betrieben nicht passt und warum die Stimmung im Land so schlecht ist“, sagt Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart.