Viele ältere Häuser in Stuttgart sind schlecht gedämmt. Dann entflieht im Winter Wärme, im Sommer dringt Hitze ein. Foto: Adobe Stock/Ingo Bartussek

Damit Stuttgart bis 2035 klimaneutral wird, müssen auch Privatpersonen etwas tun. Die Stadt will nun in Sanierungsgebieten wie am Stöckach oder in Kaltental Energieberatungen anbieten.

Wer in einem Sanierungsgebiet in Stuttgart wohnt, der soll künftig bevorzugt das Angebot einer Energieberatung erhalten. Das haben die Stadträte kürzlich im Ausschuss für Klima und Umwelt beschlossen. Das Ziel der Energieberatung soll sein, dass die Eigentümer erfahren, inwiefern sie die Energiebilanz ihres Hauses verbessern können – etwa durch eine bessere Dämmung, Photovoltaik oder den Einbau einer Wärmepumpe.

 

Sanierungsgebiete in Stuttgart sind derzeit zum Beispiel die Stadtteile Stöckach (S-Ost) sowie Kaltental (S-Süd). Das Ganze soll auf das große Ziel der Stadt einzahlen, bis zum Jahr 2035 treibhausgasneutral zu werden. Laut der Stadtverwaltung führe derzeit ein Großteil der Energieberatungen noch zu keinen konkreten Sanierungen, weil sich vor allem in Eigentümergemeinschaften oft nicht alle einig seien – und es in großen Häusern auch um dementsprechend höhere Kosten gehe.

In Häusern mit weniger Eigentümern klappt es besser

Dies sei beispielsweise in Mehrfamilienhäusern wie etwa am Stöckach der Fall. Leichter sei dies in Einfamilien- bis Zweifamilienhäusern, beispielsweise in Stuttgart-Kaltental. Der Energieberater müsse den Eigentümern von Häusern ganz klar sagen, dass es „richtig teuer wird“, wenn diese bei fossilen Energien blieben, forderte der Stadtrat Christoph Ozasek (parteilos) in der Sitzung des Ausschusses.

Und Hannes Rockenbauch (SÖS) erinnerte daran, dass im Bürgerrat Klima klar der Wunsch nach einer „aufsuchenden Energieberatung“ geäußert wurde, „das geht klar über Sanierungsgebiete hinaus“.